Erster Tag – huiuiui! Erstmal kalt abduschen, an das tropische Klima muss man sich dann doch noch etwas gewöhnen 😉 Danach geht es auf Frühstücksuche. Dabei ist die erste Frage: Welche Wertsachen nehmen wir jetzt mit und welche lassen wir hier?! Erstmal alles mitnehmen.. Auf dem Weg zum nächsten Supermarkt wird uns damit jedoch etwas mulmig. Wir fallen als Gringos, also Weiße, doch schon ziemlich auf. Aber alle Sorgen waren umsonst, man wird an jeder Ecke nett gegrüßt und jeder hilft einem gerne mit jeglichen Wegbeschreibungen aus. Wir müssen allerdings dringends unser Spanisch weiter verbessern, mit Englisch kommt man hier nicht weit.
Im Supermarkt sind die Preise sehr nah an den Deutschen dran. Zum Frühstück gab es für uns dann ein frisches Baguette, Käse und Bananen. Location war dabei natürlich der Strand, im Schatten unter Palmen. Außer uns und ein paar vereinzelten Touristen und Security Guys ist der Strand momentan wie leergefegt. Hurricane Irma hat wohl die meisten Touristen abgeschreckt, ansonsten sieht man hier allerdings kaum Schäden. Uns ist nur eine Stromleitung aufgefallen, die gerade repariert wurde.
Nach dem Frühstück ging es nochmal zum Geldautomaten – komischerweise können wir immer nur 2000 Pesos auf einmal abholen, ca 35€. Anschließend ging es zurück zum Hostel, wo wir vorerst immer noch unser Spanisch zum Besten geben mussten. Später füllte sich der Hostel Garten allerdings. Eine Chinesin, ein Venezolaner, 2 Amerikanerinnen und eine Kanadierin geben uns Tipps, wie wir das Leben auf der Dominikanischen Republik am Besten meistern können. Die Kanadierin, Mary, wohnt seit ein paar Monaten hier und hat uns direkt nach Hause eingeladen. Wir sind uns noch am umziehen, da kommt sie schon hochgelaufen: „My Driver is waiting for you“. Kaum vor der Tür gucken wir nicht schlecht – Mary und ihr Fahrer sitzen bereits auf einem Motorrad und winken uns aufzusteigen. Zu viert auf einem Motorrad – das ist das dominikanische Mototaxi! Als wir zur nächsten Hauptstraße kamen, mussten wir allerdings auf ein anderes Motorrad umsteigen – dort sieht man die Vierer Variante wohl nicht so gern. Generell stehen hier überall Leute mit ihrem Motorrad rum und wollen jeden mitnehmen – kostet immer 50Pesos pro Person (deswegen auch je mehr Leute desto besser).
In ihrem Viertel zeigt uns Mary die Straßen und wie die Dominikaner so leben. Dabei lernen wir ihre Nachbarn kennen, die freudig direkt Stühle aus dem Haus holen (hier sitzen alle auf der Straße, drinnen ist es viel zu heiß). Alle sind super nett, auch wenn wir manchmal nicht alles komplett verstehen. Die Hühner, die Mary die nächsten Wochen essen wird und deren Schlachter wurden uns ebenfalls vorgestellt. Die Atmosphäre ist dabei geprägt von Motorradlärm und Esel/Pferdegeruch und natürlich dem tropischen Klima. Hier gibt es an jeder Ecke Essensstände und Trucks, die frisches Obst und Gemüse verkaufen. Der Truck soll bei Weitem die günstigste Essensversorgung hier sein: ein Obst/Gemüsekorb der für eine Woche reicht für 100Pesos.
In ihrer kleinen Wohnung mit Wellblechdach und nur temporärer Stromversorgung erzählt uns Mary bei einem Glas Rum mit Limette ihre Lebensgeschichte. Sie hat viele Jahre für die kanadische Regierung gearbeitet, in der Schweiz und in Frankreich. In der Dominikanischen Republik arbeitet sie in einer Kite Schule und wird vermutlich noch einige Monate hier bleiben, auch wenn sie nur das 30Tage Touristen Visum hat – beim Ausreisen muss man dann halt eine Strafe zahlen.
Für den Weg zurück zum Hostel entscheiden wir uns dann doch zu laufen. Dabei begegnen wir einer Dominikanerin, die uns prompt zum Feiern einlädt. Da Lukas allerdings leicht angeschlagen ist und wir generell durch die Zeitverschiebung etwas platt sind lehnen wir leider ab.. Morgen geht es dann zu unserem Workaway Host nach Samana, wir sind gespannt 🙂
Das klingt ja schonmal alles herrlich entspannt.. Relax – take it eeeeeeasy