Tag 1: Von Cusco zum Mirador de Capuliyoc
Als Alternative zum berühmten und völlig überlaufenen Machu Pichu haben wir uns eine fünftägige Wanderung zu den Ruinen von Choquequirao ausgesucht. Da es auf dem Weg dorthin keine andere Möglichkeit als die Wanderung oder Maultiere gibt, werden die weitläufigen Ruinen von kaum jemanden besucht.
In Cusco leihen wir uns ein Zelt, 2 Schlafsäcke, 2 Matratzen, 4 Wanderstöcke und eine Campingküche für 58€ für die besagten 5 Tage aus. Im Vorfeld haben wir uns bereits Nudeln, Reis, Cracker und Saucen gekauft, da man sich auf der Strecke zum Teil selbst versorgen muss. Anschließend geht es mit dem Bus von Cusco zurück in Richtung Abancay. Da wir den Weg ja bereits kennen, glauben wir dem Busfahrer kein Wort, dass wir in 2,5 Stunden am Abzweig zum Dorf Cachora sein sollen wo die Wanderung beginnt…
Exakt 4 Stunden später schmeißt der Bus uns, natürlich völlig verspätet, am Abzweig raus. Hier lassen wir uns mit einem Collectivo-Taxi bergab ins Dorf Cachora fahren. Natürlich zahlen wir den üblichen Touristen-Abzocke Preis, aber mangels Alternative bleibt uns keine Wahl. In Cachora angekommen erfahren wir, dass es am Beginn des Weges, 11km außerhalb des Dorfes auch einen Zeltplatz und Nahrung gibt. Da uns der Fahrer auch hier abziehen will, beginnen wir also am späten Mittwoch-Nachmittag zu Fuß den 2-stündigen Aufstieg zum „Mirador de Capuliyoc“. Wir folgen dazu dem letzten Stück Straße, bevor es entgültig nur noch zu Fuß, oder Maultier weitergehen kann.
Oben angekommen werden wir von der hier wohnenden Familie sehr herzlich begrüßt. Die beiden Kinder, Fernanda und Berna helfen uns beim Zelt aufbauen und erzählen von ihrem Leben am Mirador und in Cusco. Während der Schulzeit leben die beiden nämlich in Cusco, ansonsten helfen sie im Alter von 4 und 10 Jahren schon jeden Tag den Eltern am Mirador. Nach dem Zeltaufbau können wir bei der Familie Abendessen. Es gibt Reis mit Nudeln, Erbsen, Mören und Spiegelei, was super gut schmeckt! Dazu gibt es einen leckeren Tee, welcher in der kalten Abendluft sehr gut tut. Dann noch kurz einen Sonnenhut kaufen und anschließend geht es früh ins Bett. Morgen steht uns eine lange, anstrengende Wanderung bevor!
Tag 2: Von Mirador de Capuliyoc nach Santa Rosa Baja
Der Weg zu den Ruinen von Choquequirao ist ab dem Mirador nur noch zu Fuß oder per Maulesel zugänglich. Der Weg ist unbefestigt und dauert in der Regel 1,5-2 Tage bis zu den Ruinen. Zunächst geht es ca. 1450 Meter hinab in ein Tal um einen Fluss zu überqueren, anschließend ca. 1665 Meter auf der anderen Seite hinauf. Kurz vor den Ruinen gibt es ein kleines Dorf namens Marampata. Hierhin soll 2020 eine Seilbahn gebaut werden, damit noch mehr Touristen (auf einfache Weise) die Ruinen besichtigen können.
Wir stehen um 6 Uhr auf, packen unsere Sachen, verabschieden uns und marschieren erstmal los. Noch ist die Sonne hinter den Bergen, sodass der erste Abstieg im Schatten noch leicht fällt. Die Motivation ist durch den atemberaubenden Ausblick zudem sehr hoch sodass es schnell voran geht. So nach und nach kommt dann jedoch die Sonne durch und der Abstieg wird immer anstrengender. Gut, dass ich (Lukas) meinen Touri-Hut gekauft habe ✌. Auf dem Weg hinunter zum Fluss kommt uns nach 2 Stunden eine Gruppe Franzosen entgegen. Alle sehen ziemlich fertig aus und freuen sich, es bald geschafft zu haben. Wir wandern also immer stetig bergab, genießen die HAMMER Aussicht ins Tal, frühstücken super ekeligen Haferschleim an einem Aussichtspunkt und erreichen gegen 11 Uhr einen größeren Campingplatz, der auch Wasser und gekochte Gerichte zum Kauf anbietet. Wir füllen unsere Wasservorräte wieder auf und in der Zwischenzeit kocht die mürrische Besitzerin uns Nudeln mit Tomatensauce. Während wir auf unser Essen warten kommen immer wieder Gruppen von Maultieren vorbei die Waren zu den Campingplätzen und zum Dorf Marampata bringen.
Nach unserer Stärkung geht es noch 1 weitere Stunde hinunter zum Fluss. Mittlerweile ballert die Mittagssonne richtig und raubt uns zunehmend die Kraft. Vor der Brücke treffen wir einen Amerikaner der ebenfalls auf dem Rückweg ist. Er ist alleine unterwegs und hat den Berg in einem Affenzahn erklommem. Insgesamt brauchte er nur 3 Tage anstatt 4. Nach dem netten Plausch überqueren wir den reißenden Fluss mithilfe einer sehr wackeligen Brücke und beginnen den Aufstieg in Richtung Santa Rosa Baja, einem Campingplatz und unserem Tagesziel. Die Mittagssonne brennt gnadenlos und es gibt kaum schattige Plätze. Somit wird der Aufstieg extrem anstrengend und ermüdend. Immer wieder müssen wir anhalten und kurze Pausen einlegen. Nach 2,5 Stunden extremer Anstrengung kommen wir endlich am besagten Campingplatz an. Völlig erschöpft lassen wir uns auf eine Bank fallen und werden direkt von Massen an Moskitos begrüßt. Als wir uns wieder gesammelt haben merken wir, dass neben uns eine Gruppe von Maultier-Treibern bester Laune ist. Um die 5 Männer herum finden sich einige leere, große Becher. Auf dem Tisch stehen weitere Becher. Hier wird Chicha, ein alkoholische Getränk auf Maisbasis, in rauen Mengen vernichtet. Die Männer sind alle heftigst besoffen und torkeln und lallen mehr als das sie reden. Irgendwann quatschen sie auch uns dann an und nach und nach dürfen wir alle Geschichten welche die 5 auf Lager haben hören, bzw. immer wieder die gleiche Geschichte rauf und runter. Bis einer der Jungs den ganzen Weg bis zur Toilette vollkotzt und dann bewusstlos ins Gras fällt. Das hat die Saufstimmung der Jungs schlagartig beendet. Der Karawanen-Chef und Oberboss des örtlichen Tourismus-Verbands entschuldigt sich lallend bei uns für das Verhalten seiner Jungs und schreit bestimmt 100 Mal „Vamos“ und irgenwann torkeln dann alle davon, außer einer, der die Nacht über am Zeltplatz bleibt, weil er im Gras eingeschlafen ist und den Anschluss verpasst hat. Wir bauen daraufhin auch unser Zelt auf und genießen bis zum Sonnenuntergang den Blick ins Tal. Die Szenerie mit der lustigen Truppe beschert uns immer noch ein Grinsen im Gesicht. Am Abend treffen dann noch 2 Franzosen und 2 Argentinier im Camp ein. Gemeinsam quatschen wir noch ein Stündchen, anschließend geht es früh ins Bett. Morgen wollen wir bis nach Choquequirao kommen (am besten mit so wenig Sonne wie möglich) und die Ruinen besichtigen.
Tag 3: Santa Rosa Baja – Choquequirao
Wir stehen wieder um 6 Uhr auf, packen unsere Sachen und marschieren um 7 Uhr los in Richtung Berggipfel. Der Weg ist sau steil, allerdings liegt die Strecke größtenteils in den Wolken, sodass die Sonne nicht so drückend wirkt. Wir kommen erstaunlich schnell
vorran, holen sogar die Argentinier ein, welche viel früher aufgebrochen sind und erreichen schließlich früher als gedacht um 9 Uhr den Eingang des Dorfes Marampata. Hier hat die freundliche Oma Julia ihr Hüttchen aufgebaut und verkauft Essen und Getränke an hungrige Reisende. Zu unserem Glück verkauft sie sogar Brötchen, sodass wir gemütlich frühstücken können. Anschließend laufen wir durch das Dorf Marampata. Nur mit Maultieren zu erreichen liegt das Dorf mindestens einen Tagesmarsch von der nächsten Straße entfernt. Strom gibt es nur über Solarzellen. Im Dorf gibt es aber alles was ein Wanderer benötigt. Ein Hostel, kleine Läden, die Lebensmittel verkaufen und Maultiere, die man sich mitsamt Maultiertreiber ausleihen kann. Wir decken uns erneut mit Trinkwasser ein und machen uns auf zum Choquequirao. Am Eingang angekommen zahlen wir den Eintritt von 7,50€ / Person (Studentenrabatt, normal 15€) und bekommen einen Überblick über das sehr weitläufige Gelände mitgeteilt.
Einen Wasserfall und eine Stunde Wanderung später erreichen wir den Zeltplatz des Parks. Unterwegs hatte man auch schon beste Sicht auf die ersten Pflanzenterassen/treppen aus Inka Zeiten. Außer uns sind nur 2 Arbeiter am Zeltplatz, welche uns herzlich begrüßen. Wir bauen unser Zelt auf und kochen uns erstmal Reis mit Eiern und Thunfisch. Anschließend machen wir uns (ohne unseren schweren Rucksäcke) auf und erkunden den riesigen Park rund um die Ruinen. Vorbei am Hauptplatz und dem Aussichtspunkt schauen wir uns die berühmten Lama-Treppen und weitere Ruinen an. Wir begegnen hier wieder dem argentinischen Pärchen von gestern, welche aufgrund der riesigigen Distanzen auf dem Choquequirao-Gelände (mit sehr vielen Höhenmetern) ebenfalls etwas leiden 😉 An den Treppen treffen wir auch auf ca. 15 Arbeiter die Bäume fällen und eine weitere riesen Steintreppe freilegen. Generell findet man auf fast allen Wegen noch dicht bewachsene Ruinen die erahnen lassen wie riesig dieser Ort einmal war.
Ein paar kurze Infos Choquequirao:
Vermutlich im 15. Jahrhundert erbaut, diente die Inkastadt Choquequirao in erster Linie als kulturelles und religiöses Zentrum des Volkes. Mittelpunkt der Stadt war der große Platz an dem Regierungs- und Tempelanlagen angesiedelt waren. Wie man auf den Bildern erkennt, sind die Gebäude noch sehr gut erhalten. In Inka-typischer Bauweise wurden Terassen angelegt. Die berühmteste Terasse der Stadt sind die Lama-Terassen. Sie verdanken ihrem Namen den in Steinen eingelassenen Lama-Figuren. Insgesamt ist das Gelände ca. 1800 Hektar groß. Erst 30% des Areals sind freigeräumt, 70% ist bisher noch nicht wieder erschlossen worden. Freddy, der Eingangswächter der Ruinen erklärte uns, dass bei einem Überfall die religiösen Oberhäupter der Stadt getötet wurden. Daraufhin wurde die Stadt verlassen.
Gegen 5 Uhr kehren wir zu unserem Zeltplatz zurück. Das Zelt der Franzosen vom letzten Zeltplatz steht nun auch hier, allerdings fehlt von den Franzosen jede Spur. Gegen 6 Uhr treffen dann noch weitere Gruppen ein. Insgesamt sind wir 10 Personen welche die Nacht im Park verbringen. Wie jede Nacht beginnt es mit Einbruch der Dunkelheit zu regnen. Somit zwingen einen nicht nur die Moskitos zum frühen Rückzug ins Zelt, was den frühen Start in den nächsten Tag um einiges erleichtert 🙂
Tag 4: Choquequirao – Cocamansana Camping
Heute steht ein großer Teil des Rückwegs an. Über Nacht hat man mir (Lukas) meine Socken von der Wäscheleine geklaut, was meine Stimmung erstmal ordentlich runter zieht. Ich meine, welches Arschloch wandert denn 2 Tage einen Berg hinunter und rauf, nur um dann ein stinkendes Paar Falke-Socken zu klauen? Sehr respektlos, aber Idioten gibt es halt wirklich ÜBERALL.
Mit der Wut im Bauch lässt es sich dafür umso schneller wandern. Nach einer Stunde erreichen wir wieder den Eingang des Parks. Der Weg dorthin geht immer hoch und runter, was ohne die Aussicht auf das Erreichen der Ruinen etwas schwerer fällt als gestern. Freddy, der Parkranger weiß bereits über meinen Socken-Verlust (via Funk) Bescheid und vertröstet mich mit einigen Infos über den Park und über heimische Kräuter die in der Gegend so wachsen und bei diversen Wehwehchen helfen. 30 Minuten später frühstücken wir wieder bei Julia, anschließend geht es zügig aber sehr monoton immer die steinigen Serpentinen hinab. Wieder am Camping Santa Rosa Baja angekommen treffen wir auf René, einem 56 Jahre alten Holländer der ebenfalls auf dem Rückweg von Choquequirao ist. Nach einer kurzen Pause geht es dann das letzte Stück hinunter ins Tal, wo wir die Brücke überqueren und wiedermals auf René treffen. Wir beschließen, dass er und wir bis zum Camping Cocamansana laufen, damit wir am nächsten Morgen ein Taxi teilen können. Nach einer kurzen Mittagspause beginnt der der erneute Aufstieg, diesmal nur die andere Seite des Berges.
Gegen 1 Uhr erreichen wir das Camp Chiquisca wo wir (wie zwei Tage zuvor) Nudeln mit Tomatensauce essen. Hier treffen wir auch wieder auf René und auf das argentinische Pärchen. Die beiden stellen sich als Facundo und Eugenia vor. Eigentlich wollten sie heute schon zurück nach Cusco, der vorherige Tag hat ihnen allerdings die Kraft geraubt. Nun wollen auch sie heute auch nur noch bis zum nächsten Camp kommen. Zusammen mit René beschließen wir daraufhin, dass wir gemeinsam zu fünft morgen ein Taxi teilen.
Anschließend wandern wir für weitere 1,5 Stunden stetig bergauf und erreichen gegen 4 Uhr das Camp Cocamansana. Dort bauen wir unser Zelt auf und relaxen. Hier gibt es sogar Bier, welches wir uns bei bester Stimmung mit den Argentiniern teilen. Der Tag war sehr anstrengend, dafür haben wir den Großteil der Strecke bereits geschafft. Am Abend essen wir gemeinsam mit René und dem
argentinischem Pärchen. Die Besitzerin des Campingplatzes hat Reis mit Pommes und Spiegelei gekocht. Dazu gibt es super süßen Coca-Tee. Gegen 8 Uhr treiben uns die müden Knochen und die unzähligen Moskitos ins Zelt. Kurz darauf beginnt es auch mal wieder ordentlich zu regnen. Morgen früh also treten wir den letzten Teil unseres Abenteuers an, bevor es zurück nach Cusco geht.
Tag 5: Camp Cocamansana – Cusco
Die ganze Nacht hat es heftig geregnet. Dem entsprechend rutschig und schlammig gestaltet sich der restliche Rückweg. Die Wanderschuhe nehmen bei jedem Schritt ordentlich Schlamm mit, sodass man das Gefühl hat 2 Kilo mehr unter den Schuhen mitzuschleppen. Insgesamt haben wir zu 7. auf dem Campingplatz geschlafen, ein weiterer Argentinier und ein Chilene haben sich zu unserer Gruppe gesellt. Die beiden weigern sich, die Chemiekeule namems Moskitospray zu benutzen und haben wirklich jeden Zentimeter ihrer Beine zerstochen. Da wir vor dem Sonnenaufgang so weit wie möglich kommen wollen, trennen wir uns sehr schnell vom Rest und geben Gas. Wie immer schätzen wir die Anzahl der kommenden Serpentinen, wobei den Gewinner am Ende des Tages ein gratis Bier erwartet. Eine Stunde vor den anderen erreichen wir den Mirador de Capuliyoc und somit Ende des Weges. Hier begegnen wir zwei Peruanerinnen, welche gerade den Weg starten und uns peruanische Reiselieder vorsingen. Zurück am Haus bereiten wir zusammen mit den beiden Mädchen Fernanda und Brena unser Frühstück – Spaghetti mit Tomatensauce (mal zur Abwechslung!) zu. Etwas anstrengend die Hände der kleinen Mädchen und die Schnauze des Hundes im Blick zu behalten, welche die Flamme unseres Kochers alle sehr interessant finden. Voller Stolz, dass wir die anstrengende Strecke hinter uns gebracht haben sind wir bester Laune und sind gerade mit dem Abwasch fertig als unsere Reisekumpanen eintreffen.
Auf der Ladefläche eines LKWs geht es dann für 5 Soles (etwas über 1€) ins Dorf Cachora. Unterwegs müssen wir ab und zu anschieben, da der Motor immer wieder aufgibt. Außerdem treiben wir eine ganze Weile eine Herde Kühe vor uns her. Im Dorf angekommen werden wir abgesetzt und warten auf ein Collectivo. Wir warten und warten und nichts passiert. Am Tag zuvor war hier ein riesiges Karnevalfest und das ganze Dorf ist verkatert. René spendiert einige Kekse, da heute sein Geburtstag ist, wir beobachten einige Rivalitäten der Straßenhunde und winken jedes Auto heran, welches uns passiert (ca 1 alle 20Minuten). Nach 2 Stunden kommen schließlich 2 Autos welche uns zum Abzweig nach Cachora bringen können. Wir teilen uns auf, René, die beiden Argentinier und wir zwei werden sogar ins nächste Dorf in Richtung Cusco gebracht. Dort ist der Karnval gerade ebenfalls voll zugange. Bäume sind mit Plastiktellern und Luftballons behangen und aus allen Autofenstern werden Wasserbomben und Rasierschaum geworfen. Obwohl wir auch mal gerne Maisbier probieren würden, nehmen wir doch die erste Gelegenheit wahr nach Cusco zu fahren. Unser Fahrer treibt uns mit seinem Fahrstil beinahe zum Herzinfarkt, aber wir kommen glücklicherweise heile an. Auch in Argentinen ist man dieses Gehupe und Gerase nicht gewohnt. Trotzdem beschließen die beiden nach den anstrengenden Tagen direkt zum nächsten Nachtbus zu stiefeln – sie haben leider nur 3 Wochen Zeit für ihre Reise.
Wir freuen uns, dass wir uns den Luxus gönnen können direkt ins Bett zu stapfen. Auf dem Weg zum Hostel geben wir noch unsere durchnässten Campingsachen zurück (die Schlafsäcke waren übrigens sehr sehr dick, sodass sie den ganzen Rucksack ausfüllen, allerdings passten unsere deutschen Körper nur so gerade in den für kleine Peruaner ausgelegten Schlafsack ;-)). Auf dem Weg durch die Stadt werden wir ordentlich nass gemacht und vollgesprüht, wie es sich für den peruanischen Karneval gehört. Anschließend holen wir uns noch etwas zu essen und werden dann freudig von Alfredo, dem Hostelbesitzer begrüßt. Unsere Sachen sind glücklicherweise noch vollzählig und wir dürfen direkt wieder in unser Zimmer ziehen 🙂 Völlig geschafft und glücklich fallen uns nach der warmen Dusche direkt die Augen zu. Was für ein Ausflug 🙂
Liebe Anja, lieber Lukas,
vielen Dank für das Mitteilen eure wunderschöne, anstrengende Wanderung in Choquequirao. Es ist selten, so gut beschriebener Artikel auf deutsch zu finden. Ich habe ein paar Fragen an euch, wie war die Temperatur tagsüber und nachts? wie fit ward ihr für diese Wanderung? habt ihr dafür extra etwas trainiert?
Liebe Claudia, schön, dass dir der Eintrags gefällt!
Die Temperatur tagsüber hängt stark von der Uhrzeit und vom Sonnenstand ab. Der erste Teil der Strecke, bis zur Brücke im Tal, liegt morgens größtenteils im Schatten. Da ist das Laufen angenehm. Wir haben in der prallen Mittagsonne den Aufstieg auf der gegenüberliegenden Seite angetreten und sind nicht so weit gekommen wie wir eigentlich wollten. Die Sonne knallt mittags extrem und auf dieser Seite des Tals findet man kaum Schatten.
Nachts wurd es bei uns nicht wirklich kalt. Ein einfacher Schlafsack und Isomatte reicht völlig aus.
Wir haben für die Wanderung nicht extra trainiert, wandern aber generell oft. Es gibt zudem genügend Übernachtungsmöglichkeiten, wenn man es etwas ruhiger angehen lassen will.
Liebe Grüße
Anja & Lukas