Frohes Neues! – Silvester in Bacalar

31.12.2017

Heute geht es in einem großen Reisebus von Flores (Guatemala) nach Chetumal (Mexiko). Echt purer Luxus so ein Bus, super bequeme Sitze, kein Gedränge und Ruhe 😉 Trotzdem freut man sich natürlich nicht gerade auf die 10 stündige Busfahrt, wobei man die 2 Grenzen von Belize überschreiten muss.

Zunächst geht es in Richtung Belize, wobei das Aus und Einreisen echt erstaunlich schnell geht. Beide Länder verlangen an dieser Grenze kein Geld und nachdem wir zu Fuß mit Sack und Pack durch die Kontrollen marschiert sind und unsere Stempel eingesammelt haben, geht es wieder in den Bus. Belize lernen wir somit nur aus dem Busfenster kennen. Es soll sehr teuer sein und wir haben nicht mehr viel Zeit bis zu unserem Flug und haben uns entschieden die restliche Zeit für Mexiko aufzusparen.

Soweit man das von diesem Eindruck her sagen kann sieht das Land reicher aus als Guatemala. Die Häuser stehen meistens mit etwas Abstand von einander und besitzen in vielen Fällen sogar Gärten. In Guatemala waren dagegen alle Häuser aneinandergequetscht und öfter auch aus Wellblech. Hier sind sie meist aus Stein und sehen recht ordentlich aus. Außerdem gibt es viel mehr Autos und viel weniger Motorräder.

Zudem wussten wir garnicht, dass Belize englischsprachig ist…
Es fällt auch auf, dass viele Leute kurze Sachen tragen. Kurze Hosen und vor allem Tops hat man sonst in Zentralamerika seltener bei Einheimischen gesehen. Wir merken schnell, dass wir uns wieder in der Karibik befinden: Die Sonne scheint, es wachsen wieder Palmen an jeder Ecke und generell ist der schlecht beschreibbare „Caribian Vibe“ wieder da.

In Belize-City (welche übrigens nicht mehr die Hauptstadt ist weil Belize die hohen Kriminalitätsraten nicht mit ihrer Hauptstadt in Verbindung bringen will, deswegen ist es nun Belmopan) steigen wir in einen anderen Bus um und machen uns auf in Richtung Grenze zu Mexiko. Dort angekommen zahlen wir jeder 17,50$ für die Ausreise aus Belize. Für nur einmal durchfahren ein teuerer Spaß… Wenig später kommen wir dann auch schon in Chetumal an. Und sind überrascht. Wir finden eine Stadt mit riesigen Malls, gigantischen Supermärkten und völlig unspektakulären Beton-Wüsten vor. Hier sollen wir also bleiben? Langweilig. Kurzerhand entschließen wir uns an der Haltestelle unseres Busunternehmens noch nach Bacalar zu fahren. Für diese Entscheidung werden wir an der Zentrale des Busunternehmens mit kaltem Bier begrüßt. Ist ja schließlich Silvester – Das Bier geht aufs Haus. Geiler Service!

Nach einer ca. 1-stündigen Fahrt in einem kleinen Bulli kommen wir in Bacalar an. Mit uns im Bulli sitzen noch Anouk und Nick, ein Pärchrn aus Holland das kluger Weise bereits ein Hostel vorgebucht hat. Wir schnappen also unsere Sachen und kommen mit den beiden in ihr Hostel. Das ist aber leider schon ausgebucht, sodass wir weitergeschickt werden. 2 Straßenblöcke weiter soll es aber noch eins geben was Platz hat. Im „Pueblo Viaje“ (Altes Dorf) finden wir noch 2 Plätze in einem Schlafsaal. Glück gehabt! Zu Silvester ist hier anscheinend alles ausgebucht, auch wenn wir nicht den Eindruck haben, dass alles überlaufen ist. Nur in den Restaurants merken wir das…

Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt haben, uns geduscht haben und ordentliche Klamotten angezogen haben (soweit unser Backpackervorrat das zulässt), machen wir uns auf ins Zentrum des Parks. Alle Restaurants sind entweder völlig überlaufen oder sind restlos ausgebucht. Ohne Reservierung geht an Silvester hier wohl relativ wenig. Nachdem uns die langen Schlangen an den wenigen Restaurants ohne Reservierung abgeschreckt haben, beschließen wir einfach selber zu kochen. Ein kleiner Supermarkt hat noch offen. Wir kaufen ordentlich frisches Gemüse, Spaghetti und eine Tomatensauce. Dazu ein paar Flaschen kaltes Bier. Geht doch auch so, anstatt in einem fancy Restaurant

Zurück im Hostel kochen wir und merken, dass unsere Tomatensauce ein riesiges Tetrapack mit Ketchup ist. Kurzerhand machen wir aus der Tomatensauce eine leckere Curryketchupsauce und genießen unser Essen bei 25 Grad unter freiem Himmel. Später kommen noch Eileen und die beiden Holländer vorbei. Gemeinsam trinken wir unsere verschiedenen Biere und gehen anschließend ins teure Hostel der beiden Holländer. Dort steigt eine Silvesterparty direkt am See. Dort angekommen haben wir irgendwie mehr erwartet… Ca 30 Leute tummeln sich am hosteleigenen Strand. Es laufen die typischen spanischen Lieder die wir in jedem Land nun bestimmt schon 500 mal gehört haben und irgendwie wirkt es nicht ausgelassen. Um 0.00 Uhr gibt es einen Countdown, aber kein Feuerwerk. Wie?!? Kein Feuerwerk? Der See ist ein Naturschutzgebiet und die Regierung hat privates Feuerwerk zu Silvester zudem verboten. Also sehen wir insgesamt ca. 5 Raketen, das wars. Unspannend, aber ok. Wir hatten in Guatemala ja schließlich jeden Tag Böller und Feuerwerk 😀 Nach einer anschließenden Feuershow einer jungen Künstlerfamilie direkt am Strand, laufen wir auch zurück zu unserem Hostel. Es war ein langer Tag. Morgen schauen wir uns dann den „See der 7 Farben“ mal im Hellen an. Es soll einer der klarsten und buntesten Seen Mexikos sein. Wir sind gespannt…

 

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