9.10.2017
Die Nacht am Flughafen ist wie jede Nacht an einem Flughafen oder Bahnhof. Die Sitze sind unbequem, man versucht irgendwie zu schlafen und wacht nach kurzer Zeit mit Nackenschmerzen auf. So vergehen die Stunden damit, dass wir lesen und auf die Öffnung des Luggage-Dropoffs warten. Marte kommt so gegen 23.00 Uhr ebenfalls am Flughafen an. Wir quatschen noch einige Stunden, bis wir um 1 Uhr endlich unser Gepäck abgeben können. Die Ausreise aus der DomRep verläuft ohne Probleme. Unser „Rückreiseticket“ will hier keiner sehen.
Der Flug verläuft problemlos. Da Condor jedoch vergessen hat genug Essen für die Holzklasse mitzubringen gibt es keinen Snack für uns. Stattdessen können wir aber das Premiumpaket des Boardentertainment nutzen. Ich, Lukas, schaue mir den neusten Fluch der Karibik an und Anja schläft die ganze Zeit. Ansonsten verläuft der Flug problemlos. Ein Nebelfeld auf der Landebahn zwingt uns jedoch noch eine Warteschleife zu fliegen bis wir um 5.00 Ortszeit schließlich landen können. Angekündigt wurden 1 1/2 Stunden Warteschleife und falls die Sicht dann nicht besser würde eine Landung in Panama statt San José 😉
Für die Einreise nach Costa Rica müssen wir an Board der Airline wieder Zoll- und Einreisepapiere ausfülllen. Auch hier möchte niemand unser Weiterreiseticket sehen. Auch verlangt keiner, dass wir eine Touristengebühr bei der Einreise bezahlen. Nachdem wir unseren Ausweis vorzeigen und den ausgefüllten Einreisewisch abgeben stehen wir auch schon draußen vor dem Flughafen. Wie? Kein Zoll, keine Gebühr, nichts. Ok. Easy 😄
Zu Fuß machen wir uns auf in Richtung Alajuela, dem nächstgelegenen Dörfchen am Flughafen. Im Vergleich zur DomRep sieht es hier schon sehr modern aus. Eine Mischung aus USA und Europa sagt Anja. Wir sehen sehr viele moderne Autos und die Leute halten sogar bei roten Ampeln, verrückt. So viel Systematik sind wir nicht mehr gewohnt und schwärmen während des Laufens noch von unserer Zeit in der DomRep. (Allerdings ist es entspannt dass alles viel leiser ist und uns nicht jeder irgendwas andrehen will.) Via Maps finden wir unser Hotel sehr zügig. Es ist ein kleines blaues Haus mit schmalem Eingang und heruntergekommener Fassade. Als wir klingeln öffnet uns der Besitzer und bittet uns höflich herein.
Toni, der Besitzer, hat das Hotel vor 3 Monaten gekauft und fängt gerade an es komplett zu restaurieren. Er ist vor 7 Monaten aus Spanien hier hergekommen und hier etwas neues aufzubauen. Als gelernter Fassadenbauer hat er zudem die nötige Expertise um das ganze fachmännisch anzugehen. In Spanien besaß war er Chef einer Filiale der Firma Knauf, welche sich auf Trocken- und Wohnungsbau spezialisiert hat.
Obwohl wir noch garnicht hier sein können (Checkin ist im 12.00 Uhr) bietet er uns ein kostenloses Frühstück an. Kaffee, Melone, Ananas, Bananen und Cornflakes. Super geil! Hier in Costa Rica verstehen wir mit unserem Spanisch schon sehr viel mehr. Der Akzent ist deutlich leichter zu verstehen (insbesondere der Spanier Toni ;-)).
Nach dem Frühstück gehen wir erstmal völlig übermüdet ins Bett. Unser Zimmer ist komplett neu gestaltet und sehr sehr ordentlich. Einfache Bettgestelle aus Holz wirken hier sehr modern und sind dazu super bequem. Gegen 14.00 machen wir uns zu einem Geldautomaten und anschließend zu einem Supermarkt auf. Im Supermarkt staunen wir nicht schlecht über die doch sehr teuren Preise. Wir kaufen Baguette, Wasser, Thunfisch, Tomaten und Gurke, als eine Art Mittagssnack. Zurück im Hotel setzen wir uns in den Garten. Allerdings unters Dach, schließlich ist ja Regenzeit und häufig gibt es kurze Schauer.
Gegen Abend entschließen wir uns essen zu gehen. Direkt gegenüber des Hotels ist ein kleines Restaurant, welches laut Toni sehr gut sein soll. Gesagt getan. Und er hat Recht! Super gutes Essen zu einem fairen Preis von ca 5€ / Person. Heute Abend steht nur noch die Planung der kommenden Tage bis zum Surfcamp an. Wir wollen morgen nach La Fortuna, zu Vulkane besteigen 😊