Das heftige Ende einer Regenzeit

25.10.2017 – 26.10.2017

In den letzten Tagen wurde mehrfach gesagt, dass die Regenzeit sich dem Ende zuneigt und wir die nächsten Wochen mit wenig Regen und viel Sonnenschein genießen können. So viel zur Theorie.

In der Praxis sieht es leider so aus, dass es bis zum Ende der Woche durchgehend regnen soll. Und das in Strömen. Aufgrund dieser Wetterwarnung fällt auch leider unser Ausflug zur Pirate-Bay vorerst flach. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wollten wir dort den Schilkröten beim Eier legen / Schlüpfen zuschauen. Auch unser Surfausflug zum Playa Negra muss aufgrund des Wetters ausfallen. Schade…
Den Mittwoch verbringen wir damit unser Zelt aufzuräumen, unsere Sachen regenfest einzupacken (die wir für 17€ in der Wäscherei reinigen und vor allem trocknen lassen haben), zu lesen und die Serie Stranger Things zu schauen. Ein richtiger Gammel-Tag also. Nachmittags gehen wir noch einkaufen, das wars dann auch. Es regnet durchgehend, mal heftiger, mal weniger. Am Abend schüttet es dann durchgehend wie aus Eimern. In unserem Zelt bilden sich die ersten kleinen Regenflüsse, während über uns ein Gewitter tobt.

Der Donnerstag sieht ähnlich trüb aus. Aus immer mehr Poren tropft es in unser Zelt und wir müssen unsere Matratze mehrfach verrücken. Wir versuchen einen Ausflug zur Nachbarstadt Flamingo zu organisieren und kommen auch bis in die Stadt Tamarindo. Auf dem Weg dorthin – hinten auf dem Pickup – regnet es dann aber soooo heftig, dass wir uns entschließen zurück zum Camp zu laufen. Das erste Problem ist allerdings dass der Weg dorthin von mehreren neu entstandenen Flüssen blockiert ist. Zufälligerweise begegnen wir Bruno mit seinem Pickup auf der Suche nach Mango, dem Hund der seit 2 Tagen verschwunden ist. Wir steigen wieder hinten auf, machen noch eine Rundfahrt durch Tamarindo – laut schreiend nach Mango. Wahrscheinlich halten uns alle für Mangoverkäufer 😉 Als wir gegen 2 Uhr zurück im Camp sind ist die Party schon voll im Gange. Alle sind im Camp geblieben und feiern seit 11 Uhr morgens im Regen und in der Bar. Einfach eine coole Truppe hier. Anja und ich schließen uns gegen 6 Uhr der Party an, vorher lesen wir noch. Unser Zelt wird die Nacht nicht überstehen, also schmeißen wir eine dreckige, aber wasserdichte Plane darüber. Die hält uns in der Nacht trocken, versaut aber das ganze Zelt. Immerhin trocken…

Als wir am nächsten Morgen den Dreck aufräumen kommt Carlos, der Chef auf uns zu und bietet uns an im Bus zu schlafen. Ja, genau, im
Bus 😄 Hier steht ein uralter Mercedes-Bus auf dem Gelände der als Schlaflager für die Arbeiter dient. Wie auch immer sie den durch den Wald hier herbekommen haben. Wir ziehen also in den Bus um 😊 Carlos erzählt uns zudem, dass alle Zelte, insgesamt 25 Stück, jedes Jahr erneuert werden. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und dem ganzen Dreck hält ein Zelt hier nur 1 Jahr. Wahnsinn, was für ein Aufwand. Da die Trockenzeit, und damit auch die Hauptsaison vor der Tür steht, müssen die Zelte also in den nächsten Wochen alle erneuert werden. Wir werden die nächste Woche jedenfalls im Bus verbringen 😊

Schreibe einen Kommentar