27.10.2017 – 29.10.2017
Hier sind wir nun. Im Bus, mitten im Jungle. Es ist deutlich trockener als im Zelt und wir können endlich unsere Sachen auch mal aufhängen.
Am Samstag haben wir einen weiteren Versuch unternommen die kleine Stadt Flamingo mit dem Bus zu erreichen. Nach dem Frühstück machen wir uns also erneut auf in Richtung Tamarindo um dort den Bus zu nehmen. Ein erneuter Versuch, erneut klappt es nicht. Laut Busfahrplan brauchen wir für die Strecke von 25 Kilometern über 2,5 Stunden pro Weg. Das ist insgesamt 3 Umstiegen verschuldet. Am Wochenende fährt der Direktbus nämlich nicht. Also verbringen wir den Tag erneut in Tamarindo. Gegen 12.00 Uhr treffen wir uns mit Marte, der Holländerin, die mit uns in der DomRep gereist ist. Heute ist Martes Geburtstag und wir wandern gemeinsam den wunderschönen Strand in Richtung Süden entlang. Gegen Ende wird der Strand sehr felsig und wir entschließen uns umzudrehen. Auf dem Rückweg trinken wir noch einen Smoothie an einer Bar und kaufen einige Snacks im Supermarkt ein. Wir verabschieden uns von Marte, die um 16.00 Uhr von einem Freund abgeholt wird, um in die Nachbarstadt zu fahren. Da heute allerdings auch die ersten Gäste eintreffen, müssen wir Freiwilligen um 17.00 zurück im Camp sein: Lagebesprechung. Wir sollen alles ordentlich uns sauber halten und uns mit um die Gäste kümmern. Kurze Zeit später kommt auch dann der erste Gast. Razwan aus Rumänien ist ein sehr netter Kerl der in den kommenden zwei Wochen Surfen lernen will. Wir unterhalten uns lange an der Bar und anschließend beim Abendessen. Wie jeden Abend werden nach dem Abendessen die Neuankömmlinge begrüßt (sie müssen dabei immer einen Dancemove präsentieren) und Abreisenden verabschiedet. Bruno kündigt ein Lagerfeuer für heute Abend an, und eine Stunde später sitzen wir alle um ein prasselndes Feuer und singen, tanzen, lachen und bestaunen eine weitere Lichtshow von Tomás.
Am Sonntag ist der erste Surfausflug seit über 2 Wochen geplant. Es geht zum anderen Strand von Tamarindo, Playa Langosta. Vorher findet unsere letzte Surfstunde allerdings am gewohnten Strand in Tamarindo statt. Dort sind die Wellen teilweise schon sehr hoch und mächtig, wir geben jedoch unser Bestes und erwischen auch dort die ein oder andere Welle. Einfach ein geiles Gefühl, wenn man auf der Welle steht und die Kraft der Wellen im Rücken spürt. Anschließend holt uns das Shuttle ab und wir fahren in einem völlig überladenen Pickup in Richtung Playa Langosta. Wir zählen insgesamt 20 Personen als der Ladefläche des Pickups, auf dem Dach weitere 8 Surfbretter. Ziemlich vollgepackt also. Die Stimmung ist jedoch super und jeder freut sich auf den neuen Strand. Playa Langosta entpuppt sich als wunderschöner, naturbelassener Strand. Lediglich eine Hotelbar in den Dünen, ansonsten wenig Tourismus. Klasse! Wir verbringen den Tag damit Volleyball Fußball zu spielen, in der Gruppe zu quatschen und Surfversuche zu unternehmen. Beim Volleyball lernen wir Costa Ricaner kennen, die in dem riesigen Allinclusive Hotel wohnen. Spendabel bringen Sie ein riesiges Tablett voller Bier an den Strand. Sehr sehr nett 😉 Leider sind die Wellen extrem stark und kommen im 2-Sekundentakt ans Ufer gepeitscht. Für uns Anfänger ist das leider viel zu gefährlich, sodass wir unsere Paddelversuche schnell aufgeben. Direkt an unserem Lager fließt ein weiterer Fluss ins Meer. Auch hier finden sich Warnschilder (Krokodile!), aber dennoch schwimmen einige Leute im Fluss. Auch wir müssen mit unseren Surfbrettern durch den Fluss um wieder zu Lager zurückzukehren. Abends fallen wir nach dem Abendessen todmüde ins Bett, morgen steht der erste Ausflug in einen Nationalpark an.
Am nächsten Morgen schmerzt mein (Lukas) Fuß leider sehr. Deshalb wird Anja den heutigen Ausflug alleine besuchen. Ich werde mal schauen, ob ich einen Arzt in Tamarindo auftreibe, der sich meinen Fuß mal genauer anschaut. Bis dahin verbringe ich den Tag mit den anderen Zurückgebliebenen im Camp. Endlich scheint auch die Sonne wieder 😉 Anja wird parallel zu diesem Blogeintrag dann über die spannendere Hälfte der Tagesaktivitäten berichten 😊
Ausflug zum Rincon de la Vieja
Ohne Lukas ging es heute morgen mit einem Minibus voller Volunteers und dem Luxus-Camp-Auto voller Gäste auf in Richtung Rincon de la Vieja. Im Auto werden ein paar Spielchen gespielt und unserem neustem Camp-Hobby, dem Freundschaftsbändchen-Knüpfen nachgegangen. Man kommt sich wieder richtig jung vor 😛 Erster Stopp ist ein riesiger Supermarkt. Um den Supermarkt rum gibt es Subway, McDonalds, Burger King und Kentucky Fried Chicken.. Costa Rica ist schon echt sehr sehr USA ähnlich 😉 Dann geht es weiter zu einem sehr hell blauen Fluss. Nachdem sich alle ausgetobt haben und zahlreiche Sprünge mit den Kameras festgehalten wurden gibt es ein Picknick. Sehr sehr lecker und entspannt (bis auf die Ameisen die gnadenlos in Scharen die Beine hochkrabbeln wenn man an der falschen Stelle steht, was sehr sehr weh tut). Der neuste Gast, Razvan aus Rumänien ist super spendabel und hat Bier für alle dabei. Dazu lässt er uns auch noch die „Tamarindo“ Frucht probieren. Keiner weiß so wirklich was es ist und es schmeckt echt nicht, sehr sauer und klebrig mit vielen Kernen, also nicht zu empfehlen aber man muss ja alles mal ausprobieren.
Anschließend gehts zum richtigen Rincon de la Vieja, einem Nationalpark, dessen Highlights anscheinend heiße Quellen und Ziplining sind. Man muss dazu sagen, dass wir heute mit den Amerikanern eigentlich auf eigene Faust fast den gleichen Ausflug machen wollten und zu Wasserfällen wandern wollten. Allerdings haben wir uns dann doch dem Camp angeschlossen als hier fast der gleiche Ausflug angeboten wurde. Wandern gibt es nicht, dafür aber eine Sauna mit anschließendem „Schlammbad“, was eher eine ganz Körper Schlammmaske ist. Ist ganz angenahm, stinkt aber fürchterlich 😀 Als alle eingeschlammt sind und wir unsere improvisierten Indianertänze beendet haben, dürfen wir in einen Fluss springen. Der Fluss ist nicht ganz so blau wie der erste, dafür hat er höhere Klippen und auch sonst ist die Umgebung sehr schön. Zum Schluss gibt es noch heiße Quellen. In dem Nationalpark gibt‘s nämlich auch einen Vulkan der heute leider in Wolken versunken ist. Wir zweifeln den natürlichen Ursprung des heißen Wasser zwar etwas an, ist aber trotzdem sehr schön und lustig in den Bädern.
Auf dem Rückweg fährt das Gästeauto auf unseren Minibus auf. Die Kratzer werden nur kurz bestaunt, dann geht’s weiter. Nicht weiter schlimm in Costa Rica 😀 Pura vida! Der Abend wird dann wieder an der Bar verbracht, wo Lukas mich strahlend mit einem kalten Bier erwartet 😉
Und jetzt gerade wurde ich von einem Skorpion im T-Shirt dass ich von der Wäscheleine geholt habe begrüßt. Also alles immer schön ausschütteln hier und immer unter die Kissen gucken 😉