Ankunft in San Pedro de Laguna

6.12.2017 – 9.12.2017 Ankunft in San Pedro de Laguna –
Die nachfolgenden kurzen Artikel fassen unsere ersten Tage am Lago Atitlan zusammen. Da unser Wlan sau schlecht ist dauert alles ein bisschen länger, sorry!

6.12.2017
Eigentlich sollte unsere Busfahrt von Antigua nach San Pedro de Laguna 4 Stunden dauern. Aufgrund eines Verkehrsunfalls auf der Autobahn standen wir aber 5 Stunden im Stau, sodass wir 9 Stunden gebraucht haben. Diese Verzögerungen kennen wir nun schon zu genüge. Die 5 Stunden Stau-Pause haben wir durch jede Menge Dosenbier jedoch erstaunlich erträglich überbrücken können. Ein Kanadier kam auf die glorreiche Idee an einer naheliegenden Tankstelle solange Biernachschub zu holen, bis wir endlich weiter fahren konnten. Nach 5 Stunden Stau waren dann 60 Dosen vernichtet und die Stimmung im Shuttle dementsprechend ausgelassen

Am Abend in San Pedro (de Laguna) angekommen suchen wir unser Hostel (Playa Linda) auf und machen uns anschließend auf ins Stadtzentrum. Dort schlendern wir durch die engen Gassen des hübschen Städtchens und suchen uns ein Restaurant. Die lange Busfahrt hat uns ganz schön hungrig gemacht, sodass wir heute mal ausgehen, anstatt selber zu kochen. Wir essen Pizza, vegetarische Lasagne und einen vegetarischen Burger. Wirklich lecker! Anschließend machen wir uns auf den Heimweg.

7.12.2017 Suche nach Spanischschulen

Morgens packen wir erstmal wieder alle Sachen zusammen und bringen sie in ein noch günstigeres Hostel. Warum nicht im günstigsten Hostel der Stadt wohnen?! Schön ists zwar nicht, erfüllt aber seinen Zweck und ist sehr zentral gelegen. Als wir der geschäftstüchtigen Besitzerin erzählen, dass wir eine Spanischschule suchen, kommt sie direkt mit einer sehr günstigen Spanischlehrerin um die Ecke. Wir vertagen sie erstmal auf morgen, da wir verschiedene Angebote abklappern wollen. Kaum verlassen wir das Hostel mit einer Wäschetüte stürzt die Besitzerin uns hinterher. Auch den Service macht sie gerne und günstig. Etwas aufdringlich aber warum auch nicht 😉

Wir hangeln uns von Spanischschule zu Spanischschule, ganz San Pedro besteht nur aus Spanisch- und Kunstschulen und die Angebote sind echt gut. Die meisten bieten an, dass man in einer Gastfamilie wohnt und der Unterricht findet in kleinen Hüttchen direkt am See statt. Sehr schwer eine Entscheidung zu treffen.. Als wir zum vierten Mal an einem hübschen Cafe vorbeikommen, dessen Besitzer uns jedes Mal nett anspricht, bleiben wir hängen und trinken Kaffee in netter Gesellschaft. Der Besitzer Mingo kennt natürlich auch einen Spanischlehrer, den er uns abends vorstellen will. Zudem lernen wir einen netten Österreicher kennen, der sich bei Mingo einquatiert hat und uns einiges über San Pedro erzählt.

Also geht es Abends zurück ins Art Cafe Colibri um den Spanischlehrer kennenzulernen. In dem Cafe lernen wir viele Einheimische kennen und ärgern uns mal wieder, dass unser Spanisch noch nicht besser ist. Am lustigsten ist Tanuschka, ein kleiner blinder und tauber Pudel, der rund um die Uhr einen Ball aportiert und dabei ewig im Zickzack durch die Gegend rennt 😀 Der von Mingo empfohlene Spanischlehrer scheint sehr gut zu sein, allerdings auch sehr teuer. Zudem hat er kaum Kapazitäten und wir würden gerne getrennt voneinander unterrichtet werden, was hier alle Sprachschulen anbieten.

Wir grübeln hin und her, denken aber letztendlich dass bezahlte Gastfamilien auch kein riesen Unterschied zu einem Hostel sind und wir uns ja auch so mit den Einheimischen unterhalten können. Also probieren wir es erstmal mit Lolita und Maria, den Spanischlehrerinnen unseres Hostels und somit der mit Abstand günstigsten Variante.

8.12.2017 – Mariä Empfängnis
Den Tag starten wir ganz entspannt mit einem Frühstück in einer italienischen Bäckerei. Bis jetzt das leckerste Brot außerhalb von Deutschland was wir in den letzten Monaten bekommen haben. Danach treffen wir unsere Spanischlehrerin Lolita um mit ihr unseren Zeitplan abzusprechen. Anschließend geht es zurück zu Mingo und Christopher ins Art Cafe Colibri. Zusammen gehen wir auf den Markt und organisieren Gemüse für das Mittagessen. Erstaunlich wie günstig Einheimische und reiseerfahrene Österreicher hier einkaufen können 😉 Mingo zaubert uns ein leckeres Ratatouille mit Reis, dazu gibt es Guacamole und Tortillas – sehr sehr lecker.

Früh am Abend fängt die Böllerei wieder an im Ort. Heute ist Mariä Empfängnis und das muss mit ohrenbetäubenden Böllern gefeiert werden. Man hört zunächst immer den Knall und kurze Zeit später die Alarmanlage einiger Autos, die durch die Druckwelle der Explosion ausgeläst werden 😀

Der Abend beginnt mit Bier bei Mingo und seinen Freunden. Es füllt sich immer mehr und wir geben unser Spanisch zum Besten. Später trudeln auch noch Eileen und Steve ein und wir ziehen mit der Truppe Einheimischer los in Richtung Kirche. Die Prozezion hat bereits begonnen, sie zu finden ist allerdings nicht schwer, immer den Böllern und Raketen hinterher. Diese werden nämlich ca 50m vor der Prozezion, welche von einer getragenen Marienstatue angeführt wird in die Luft gejagt. Unsere Gruppe hat auch Spaß am Böllern, bis es Brandblasen in Gesichtern und an den Händen gibt. Die Zündschnuren sind hier nicht sehr zuverlässig 😉 Aber obwohl die Böller so laut sind, dass die Scheiben der angrenzenden Läden zerspringen lassen sich die Leute inklusive Babies nicht davon abhalten, die Marienstatue zu erwarten. Das Highlight findet dann allerdings direkt vor der Kirche statt in welche die Statue gebracht wird. Hier gibt es einen riesigen Turm, gefüllt mit Feuerwerken. Sicherheit ist hier auch Nebensache, hauptsache die Funken sprühen farbenfroh in alle Richtungen und es knallt und quietscht. Wahnsinn! Dazu gibt es in unserer Gruppe noch stetigen Biernachschub und wir entschließen uns zurück zu gehen, da wir ab 8 Uhr Spanischstunden haben. Bis Weihnachten wird es hier wohl noch zahlreiche solcher Feste geben. Echt verrückt und unwirklich anzuschauen.

9.12.2017 – Erster Tag mit Spanisch-Unterricht

Um 7 Uhr klingelt der Wecker und weder Anja noch ich sind wirklich bereit in den nächsten Stunden Spanisch zu lernen. Aber egal, auf gehts! Vorher müssen wir uns allerdings noch ein Frühstück organisieren. Wir entscheiden uns für die teure, aber super leckere Variante: Die italienische Bäckerei „Idea Connection“. Dort gönnen wir uns jeder ein Vollkornbrot mit Pesto und Salat und machen uns auf den Rückweg zu unserem Hostel. Dort erwartet uns… Erstmal niemand. Wir warten also in unserem Zimmer bis ca. 8.20 Uhr, dann werden wir von Lolita abgeholt. Los gehts! Sie nimmt uns mit in ihr Arbeitszimmer, a.k. Schlafzimmer mit Mini-Schreibtisch. Anja wird ihre erste Spanischstunde mit Lolitas Mann Dani verbringen, ich werde die nächsten Tage Lolitas Schüler sein. Ab Montag bekommt Anja auch eine „echte“ Lehrerin.

Wir verbringen jeweils 3 Stunden damit durch die Basis-Grammatik zu springen. Anschließend machen wir uns auf zum Markt um für unser Mittagessen einzukaufen. Unsere Lehrer begleiten uns und wir kaufen alles für eine leckere Guacamole ein. Den Nachmittag verbringen wir damit weiter Spanisch zu lernen und ein weiteres Fest in der Stadt zu besuchen. Hier wird fast jeden Tag gefeiert. Mit ordentlich Feuerwerk, versteht sich. Abends treffen wir erneut Steven und spazieren durch die Stadt. Zum Abendessen gibt es dann die Reste unserer Guacamole und wir lernen noch ein bisschen Spanisch. Morgen wollen wir nach San Marcos, einem kleinen Hippie-Städtchen auf der anderen Seite des Sees.

Ein Kommentar bei „Ankunft in San Pedro de Laguna“

  1. Ehrlich gesagt war ich sofort in Sorge um Anja – Brandblasen, Böller – klang kritisch! Also immer schön aufpassen und die Zeit genießen! Hört sich einfach super super schön an, was ihr erlebt!! Toll, dass ihr für uns langweiligen Zuhausebleiber alles aufschreibt damit wir mitfiebern können!! Liebste Grüße aus Schweden (wo es jetzt auch endlich geschneit hat, aber echt, kein Spüli) :-*

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