Akumal

04.01.2018 – 05.01.2018

04.01.2017 Schnorcheln mit Schildkröten

Das Collectivo lässt und direkt an der Autobahn raus und wir nehmen den Weg über eine Brücke nach Akumal. Akumal ist ein winziges Dörfchen und wir finden direkt ein kleines, relativ günstiges Apartment – vermutlich auch eins der einzigen in Akumal. Zunächst geht’s erstmal wieder zurück zu einem Tacco Laden, dessen Besitzer uns so nett zugewunken hat 😀 Wir fragen ob er auch vegetarische Gerichte anbietet worauf er nur lacht und meinte er hätte vegetarisches Gras (Mota!) zu bieten. Letztendlich serviert er uns dann aber doch leckere Tortillas mit riesigen Portionen Nachschub an Reis, Salat und Soßen und alles super billig.

Gestärkt geht’s dann zurück über die Brücke zum Strand. Auf dem Weg wird man von vielen Touranbietern abgefangen, denn dieser Strand ist bekannt für die vielen Schildkröten, welche wegen des vielen Seegras hier zu finden sind. Wir schlagen uns durch bis zum Strand welcher – wie die komplette Küste hier – komplett zugebaut ist mit Hotels. Er ist trotzdem wunderschön, wenn auch sehr voll. Im Meer ragen überall Schwimmwesten und Schnorchel heraus, sehr lustig anzugucken. Wir laufen so weit bis es ruhiger wird, vermutlich gehört der Strandteil zu einem Hotel, denn überall sind Liegen und Security Männer. Wir breiten unser Handtuch trotzdem aus und werden tatsächlich nicht weggescheucht. Obwohl man laut der Schwimmwestenverleiher hier nicht ohne Schwimmweste Schnorcheln darf wagen wir uns ohne ins Wasser. Letztendlich ist es echt gut, dass man gezwungen wird welche zu tragen, weil hier überall Korallen sind und man immer wieder Leute sieht die mit ihren Flossen alles zerstören. Wir haben eh keine Flossen und sind schließlich erfahrene Taucher und Schwimmer 😀 Mit unseren neu erworbenen Schnorcheln, der neuen billig Tauchbrille und meiner Schwimmbrille schwimmen wir los und sind begeistert. Da es sich hier um das gleiche Riff handelt, welches wir schon auf Utila betaucht haben, begegnen wir vielen bekannten bunten Fischen. Unter anderem Papageifischen, Trompetenfische, Schmetterlingsfische, Doktorfische und und und 😉 Alles ist recht flach und gut zu sehen. Wir tauchen unter einigen Bojen hindurch, das System der Bojen hier haben wir noch nicht so ganz verstanden und es interessiert uns erstmal auch nicht – viel zu spannend was unter uns ist. Nach einer Weile beobachten wir auch die erste Schildkröte, welche Seegras snackt. Sie ist riiiesig, taucht auf zum Luftholen und schwimmt in Zeitlupe davon. Man soll ihnen leider nicht hinterher schwimmen, aber echt Wahnsinn sie zu beobachten 🙂 Wir wundern uns, wie flach die Korallen teilweise werden und denken uns schon, dass wir in einem Bereich schwimmen, wo wir eigentlich nicht sein sollten. Prompt kommt ein Kanufahrer angebraust und fordert uns auf schleunigst zu verschwinden wenn wir nicht 3 Tage ins Gefängnis wollen. Ups. Aber hat sich auf jeden Fall gelohnt, der verbotene Bereich war traumhaft schön.

Nun geht’s in einen Bereich der voller Seegras ist und wir sehen noch eine zweite Schildkröte. Verfolgt von dem Kanufahrer können wir sie leider nicht all zu lange beobachten, aber trotzdem super schön 😉 Kurz darauf sitzt ein Mantarochen mitten im Gras und guckt unschuldig nach oben, nach dem Motto „ich bin so platt, du kannst mich garnicht sehen“ 😀

Nachdem wir zur Erleichterung des Kanufahrers endlich das Wasser verlassen haben, sonnen wir uns noch am Privatstrand und lassen es uns gut gehen 🙂 Auf dem Rückweg landen wir natürlich wieder bei dem netten Tacco Typen. Er gibt uns Tipps, was es in der Nähe für weniger überlaufene Plätze gibt und wir beschließen am nächsten Tag eine Fahrradtour zu Krokodil-Lagunen zu machen. Sehr schön dieses Akumal – allerdings muss man dazu sagen, dass wir Glück haben dass uns der Tacco Laden so gut gefällt – viel mehr gibt’s hier nämlich nicht 😀 Das herzhafte Lachen des kleinen dicken Mexikaners und seine super lustige und freundliche Art wird uns aber noch lange in Erinnerung bleiben.

5.01.2017 – Fahrradausflug nach U-Xuxu-Bi

Nach dem Frühstück laufen wir zum Laden den uns der Taco-Mann empfohlen hat. Und tatsächlich! Sie verleihen Fahrräder. Unser Hotel-Besitzer meinte, dass niemand in Akumal Fahrräder verleiht. Keine fünf Häuser neben dem Hotel werden wir aber direkt fündig. Komisch Nachdem wir uns die Räder für umgerechnet 12€ ausgeliehen haben kaufen wir noch ein paar Bananen beim Fruchtladen nebenan ein. Anschließend geht es mit unseren klapperigen Rädern auf in Richtung Uxuxubi, zu zwei Lagunen mit einer Cenote. Auf der ca. 14km langen Strecke fällt Anja die Kette 9 (!) mal ab, sodass wir regelmäßig Zwangspausen einlegen müssen. Wir werden nur von 2 Autos und einer Gruppe Quads überholt, ansonsten ist es super ruhig und keine Touristen weit und breit.

Im Dorf Uxuxubi angekommen möchte ein Junge 200 Pesos (8,50€) Eintritt pro Person von uns haben. Das verneine ich freundlich und frage, ob es nicht eine günstigere Möglichkeit gibt. Daraufhin rennt der Junge weg und kommt wenig später mit seiner Mutter wieder. Diese stellt sich als Neredeyna vor, wir dürfen sie aber Nere nennen. Sie erklärt uns, dass ihr Junge sich vertan hat mit dem Eintritt. Nun sind es nur noch 100 Pesos pro Person. Zudem nimmt Nere sich die nächsten 1,5 Stunden Zeit für uns und zeigt uns die Gegend. Wir staunen nicht schlecht über dieses Angebot und freuen uns, dass die nette Frau uns ihr Dorf und die Natur zeigen will. Mit strammen Schritten marschiert sie voran und wir folgen ihr….

Zunächst geht es an einen See. Dort finden wir eine Art Floss mit einem Stahlkäfig an der Seite. Nere erklärt uns, dass man hier mit Krokodilen tauchen kann und sagt, dass der Käfig als Schutz für die Taucher dient. Im Käfig schwimmt witzigerweise sogar ein Baby-Korokodil. Es sonnt sich, denn hier ist es sicher vor den größeren Artgenossen. Laut Nere fressen die großen Krokodile die kleinen auch gerne mal auf. Auch Schildkröten die wir im See sehen sind bevorzugte Nahrung der großen Krokodile. Leider lassen sich die dicken Artgenossen heute aber nicht blicken. Obwohl Nere Stöcker ins Wasser wirft und an der Leine des Flosses wackelt kommt kein Krokodil in unsere Nähe. Schade…

Weiter geht es zu einem Aussichtsturm. Von hier aus kann man die ganze Gegend überblicken. Nere erklärt uns, dass das Dorf Uxuxubi von 40 Personen bewohnt wird. Die Männer arbeiten alle auf den Feldern, die Frauen zuhause oder als Touristenführer so wie Nere. Ein Dorfzentrum gibt es nicht, da die Hütten alle wild im Wald verstreut sind. Hier gibt es halt genug Platz für alle! Nere sagt, dass sie ihr Dorf liebt und froh ist abseits des Massentourismus zu wohnen. Trotzdem freut sie sich über die wenigen Touristen die sich hierhin verirren. Sie erklärt uns in aller Ruhe, dass die Krokodile hier hauptsächlich in der Lagune leben und für Menschen nicht gefährlich sind. Diese Art hier wird nur 2-2,5 Meter groß.

Als wir an einem weiteren See ankommen (welcher laut Nere der Badesee ohne Krokodile ist) sehen wir, wie ein größeres Krokodil vom Ufer wegschwimmt als wir näher kommen. Nere erklärt uns, dass der See von einem riesigen Tunnelsystem untergraben ist. Höhlentaucher haben herausgefunden, dass sich das Tunnelsystem jeweils 2 Kilometer in zwei Richtungen ausdehnt. Alles durch einen einzigen unscheinbaren Eingang.

Als letzte Station unserer Tour besuchen wir eine Cenote die etwas abseits des Dorfes liegt. Nere fährt mit ihrem Quad vor, wir mit dem Fahrrad hinterher. Auf den gut 800 Metern fällt Anjas Kette weitere zwei Male ab. An der Cenote angekommen wundern wir uns. Irgendwie haben wir uns das Ganze größer vorgestellt. Alles was wir vorfinden ist ein kleiner Höhleneingang mit kristallklarem Wasser. Die Wasseroberfläche ist allerdings total verdreckt, sodass wir uns gegen Schwimmen entscheiden. Nere erzählt, dass die Cenote der Eingang für eine Tauch-Tour durch die Unterwasserwelt der Cenoten ist. Man taucht hier ab und kommt an einer anderen Lagune in einigen Kilometern Entfernung wieder heraus. Wie geil! Leider sind weder Anja noch ich qualifiziert genug um in Höhlen tauchen zu dürfen. Nur mit spezieller Höhlentaucher Ausbildung ist das Tauchen hier erlaubt.

Nach diesem kleinen Plausch verabschiedet Nere sich und wir fahren auch bald zurück Richtung Akumal. Zu viele Mücken hier 😉 Auf dem Rückweg wollen wir noch den Schildern zu der Cenote „Media Luna“ folgen. Als uns 4 bellende Hunde kurz nach dem Abzweig entgegenstürmem drehen wir panisch um und hauen wieder ab. Wenig einladend so viele agressive Hunde zu sehen. Also gehts zurück nach Akumal.

Auf dem Rückweg fällt Anjas Kette zehn weitere Male ab, meine 1x. Kurz rege ich mich über die beschissene Qualität der Räder auf und will mein Geld zurückverlangen. Als uns die beiden Jungs des Ladens dann aber freundlich zuwinken denke ich, dass die Streiterei das Geld nicht wert ist. Ich erkläre kurz, dass die Ketten zu locker sind und mein Lenker wackelt, dann machen wir uns vom Acker. Den Rest des Tages verbringen wir mit der weiteren Planung unseres Trips und entspannen auf unserem Balkon. Hier beobachten wir, genau wie alte Leute das in Deutschland so machen, die Straße und das Leben in Akumal

4 Kommentare bei „Akumal“

  1. Wenn man sich die Bilder so anschaut denkt man ihr seid im Paradies ,

  2. Oh man, da haben wir uns ja wirklich nur um ein paar Tage verpasst!! Wir waren kurz vor dem Jahreswechsel da. Wir fanden das mit den Schildkröten auch richtig geil!! Tulum

    Seid ihr noch weiter in Mexico unterwegs?

    Grüße aus Puebla

    Flo

    1. Moin Flo! Wir sind noch 2 Tage in Cancun und am 11. Januar fliegen wir weiter nach Lima (Peru). Mexiko ist schon n cooles Land, was? LG!

  3. Ja Mexico ist super! Euch dann viel Spaß in Peru!! LG

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