Bienvenidos a Peru!

12.01.2018-13.01.2018

12.01.2018 Flug nach Peru

Nach einer Nacht am Flughafen in Mexiko City und einem 7-Stündigen Flug sind wir nun endlich in Südamerika angekommen 🙂 Hola Peru! Aber noch kurz zu Mexiko – falls man das Land per Transit Flug verlässt:

1. Nochmal auf dem Gepäckband gucken ob das Gepäck wirklich direkt nach Lima geschickt wird, bei uns lag es nämlich doch in Mexiko City 😉

2. Wenn man länger als 7 Tage in Mexiko bleibt, muss man 28€ Gebühr zahlen. Bei einem Transitflug fragt aber niemand danach, bis man ins 2. Flugzeug steigt. Zu dem Zeitpunkt ist es allerdings zu spät nochmal auf dem Check-in Bereich raus, zum Immigration-Amt, bezahlen, Stempel holen, zurück zum Check-in usw 😉 Wir hatten 10 Stunden Zeit zwischen unseren Flügen und haben zufälligerweise früh genug mal nachgefragt wie das so läuft. Glück gehabt, aber echt teure Grenze 😉 Wenn man es bis Antritt des Flugs nicht schafft, dann verpasst man vermutlich seinen Flieger.

Nun sind wir also in Peru und werden mit einem pinken Einreisestempel for free willkommen geheißen. In der Gepäckhalle beobachten wir die vielen Drogenhunde und sind begeistert, dass unser Gepäck es auch hierher geschafft hat 🙂 Da es schon dunkel wird und die Busse laut Internet gefährlich sein sollen, bzw in erster Linie weil sie nochmal 2 Stunden brauchen würden, gönnen wir uns erstmal ein Taxi zum Hostel. Wir werden auch direkt mit einem sympathischen Taxi Fahrer namens Alberto belohnt, der uns von seinem Land vorschwärmt. Jegliche peruanischen Gerichte werden uns bis ins Detail erklärt – laut Alberto kann man in Peru nur fett werden weil das Essen so gut ist 😀 Alberto ist der lebende Beweis. Ein herzlich lieber Kerl mit dickem runden Bauch und einer unglaublichen Kenne über die lokale Küche. Der Verkehr ist hier mal wieder wie überall in Lateinamerika, alle Hupen und fahren einfach drauf los, völliges Chaos 😀

Wir lernen auch direkt, dass die riesige Wolkenschicht die über Lima liegt ein dauerhaftes Phänomen ist. Dabei handelt es sich nicht nur um Smog – welcher bei den 10 Millionen Einwohnern bestimmt auch seinen Beitrag dazu tut, sondern auch durch feuchte Luft. Hier ist nämlich gerade Sommer und da Peru mitten in der Wüste liegt ist es hier recht warm. Der Pazifik ist allerdings kalt, da die Strömungen das Wasser der Antarktis die Küste hochtreiben. Durch diesen Temperaturkontrast bildet sich somit die ständige Dunstdecke über der Stadt. Laut Alberto gibt es in diesem kalten Wasser natürlich aber auch die leckersten Fische der Welt. Ganz besonders empfiehlt er und immer wieder Ceviche – ein Gericht bei dem roher Fisch in Limettensaft mariniert wird. Als wir ihm erzählen, dass wir das Gericht in Mexiko schon gesehen haben lacht er nur und meint die Mexikaner sollten lieber bei ihren Taccos bleiben und das Kochen den Peruanern überlassen.

Wir fahren auch direkt am kalten Pazifik entlang, da die Umgehungsstraße direkt an der Küste entlangläuft. Hier sind überall Notfallschilder für den Fall eines Tsunamis aufgestellt, welche es laut Alberto aber so gut wie nie hier gibt. Dafür aber viele Erdbeben.

Nach gut einer Stunde Fahrt (für ca 8$) erreichen wir dann unser Hostel in Miraflores, einem modernen Touristenviertel. Danach geht es direkt in den Supermarkt um uns erstmal die peruanischen Preise anzuschauen. Obst und Gemüse ist mal wieder super günstig, eine Dose Bier kostet um die 90 Cent, die abgepackten Sachen wie Käse, Chips etc sind leicht teurer als in Deutschland. Wir sammeln uns Gemüse zusammen und freuen uns, dass hier auf der Südhalbkugel wieder Mango Saison ist. Unfassbar lecker so frische Mangos! Nach dem Kochen fallen wir dann aber auch direkt ins Bett.

13.01.2018 – Stadtführungen durch das Centro Historico und Barranco

Der nächste Tag startet dann auch recht früh mit einer Stadtführung durch Limas historisches Zentrum. Wir werden direkt am Hostel abgeholt und bekommen direkt das Bussystem von Lima erklärt. Es gibt hier viele normale Busse aber auch Metrobusse, die funktionieren wie eine Straßenbahn. In einem der 43 Stadtteile gibt es wohl sogar eine Metro. Vermutlich lohnt es sich mit den ganzen Erdbeben nicht in ein U-Bahn System zu investieren. Für 50 Cent fahren wir also die halbe Stunde in die Innenstadt und bekommen 3 Stunden lang die Altstadt gezeigt. Alt ist dabei relativ. Da die meisten Häuser durch schwere Erdbeben des Öfteren zerstört wurden, sind die fast alle Gebäude im 20. Jahrhundert errichtet worden. Am Hauptplatz – dem Plaza de Armas ist das älteste Bauwerk ein Brunnen. Dieser lässt in seiner Stabilität auch nach, da die Regierung an einem Nationalfeiertag beschlossen hatte, das Peruanische Nationalgetränk Pisco in diesem Brunnen zu servieren. Pisco ist in Prinzip ein Weinbrand. Am Ende unserer Tour erhalten wir auch noch einige Proben dieses 40% Getränks, gemischt mit Limettensaft – was in dem typischen Pisco Sour resultiert, Maracuja Saft und irgendwas Schokoladigem. Alles nicht so unser Fall, aber interessant es zu probieren 😉 (Lukas fands lecker! )

Ansonsten lernen wir am Plaza Mayor noch die Kathedrale, den Präsidentenpalast und das Rathaus kennen. Normalerweise findet hier wohl auch eine beeindruckende Wachenablöse statt, im Moment ist dieser Bereich allerdings abgesperrt, da die ganze Stadt sich auf den Besuch des Papstes nächste Woche vorbereitet.

Neben zahlreichen Kirchen, dem Postamt und dem Haus der Gastronomie wird uns auch der Fluss Rimac gezeigt. Dieser steigt aufgrund der beginnenden Regenzeit nun immer mehr an (und stinkt nebenbei wirklich ekelig). Hinter dem Fluss sieht man einige Hügelchen auf denen sich die ärmeren Stadtteile Limas befinden. Damals musste man auf den Bergen keine Steuern zahlen, deshalb sind dort die ärmeren Menschen hingezogen.

Lima ist laut unserem Führer José vor allem deswegen so riesig geworden, weil in den 90ern die Terrorgruppe Sendero Luminoso in den Bergen Perus gewütet hat und somit alle Menschen vertrieben hat.

Mittags gönnen wir uns mit der Hälfte unserer Führungsgruppe ein peruanisches Mittagessen und nehmen anschließend noch an einer zweiten Tour im Stadtteil Barranco teil, da uns die erste Tour so gut gefallen hat. Barranco ist ebenfalls ein sehr moderner Hipster Stadtteil. Das Künstlerviertel von Peru. Hier gibt es viele Graffitis, die auch sehr schön sind, allerdings geht unser Führer für unsern Geschmack hier zu sehr ins Detail. Die Tour endet schließlich an der Pazifikküste. Das Meer ist dabei durch einen steilen Abhang und die Umgehungsstraße von uns getrennt. Hier ist das Wasser nicht so schön Türkis blau wie in der Karibik, da sehr viel Seegras vorhanden ist. Laut Führer ein Grund für die super leckeren Fische in Peru 😉

Im Anschluss laufen wir wieder zurück zum Hostel und sind echt geschafft vom Tag. Wir setzen uns noch mit einer Dose Bier auf eine Parkbank, wobei uns durch die Omnipräsenz der Polizei bewusst wird, dass Alkohol hier wohl nicht erlaubt ist. Wir verstecken es in einer Brottüte und beobachten eine Gruppe Leute beim Salsa Tanzen.

 

Nachts wird uns dann auch die seismische Aktivität Perus gezeigt von der uns am Vortag so viel berichtet wurde. 500km von uns gibt es ein Erdbeben der Magnitude 7.2, welches uns sanft aus dem Schlaf rüttelt. Bis auf das Rütteln und ein paar Autoalarmanlagen ist in Lima allerdings nichts passiert. Im Süden Perus soll es aber um einiges schlimmer sein, einige Verletzte und sogar Tote. Haben wir echt Glück gehabt.

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