Copacabana

Nein, wir sind nicht an der berühmten Copacabana in Brasilien. Wir sind im bolivianischen Copacabana am Titicaca-See. Der Grenzübergang nach Bolivien war unkompliziert, allerdings haben wir nur 30Tage Aufenthalt genehmigt bekommen obwohl unser Flug in 31 Tagen geht. Das soll sich zwar leicht verlängern lassen, man muss nur wieder zur Botschaft eiern. Direkt hinter der Grenze warten auch wieder Collectivos die und nach Copacabana bringen. Der Busfahrer will uns zwar abziehen aber da er nicht rechnen kann bekommen wir doch genug Rückgeld wieder 😉

Copacabana macht direkt einen viel einladenderen Eindruck als Puno. Das Seeufer hat einen kleinen Strand und viele Bötchen liegen dort an den Stegen. Die Häuser sind auch etwas bunter, während in Peru eigentlich nur unverputzte Rohbauten herumstehen.

Wir machen uns direkt auf in unser günstiges Hostel „Tripper“, wo wir von Konrad empfangen werden, den wir in Cusco kennengelernt haben. Der Innenhof ist echt hübsch, der Rest echt ranzig aber ok 😉 Es geht direkt weiter zur Strandpromenade wo wir uns mit Seeblick unser Mittagessen gönnen. Das war zwar richtig ekelig, aber dafür gibt es einige Biere. In Copacabana ist der Karneval immer noch zugange, es gibt zahlreiche Umzüge und 2 große Bühnen. Vor den Bühnen tanzen die völlig besoffenen Bolivianer. Wer pinkeln muss hockt sich einfach mitten auf die Straße, Rock wird angehoben und den Dingen freien Lauf gelassen. Dementsprechend schwebt über der Feierszene einen interessanter Duft. Hier gibt es auch wieder einen Feuerwerksturm, etwas kleiner als in Guatemala, aber mindestens genauso instabil. Es klappt aber alles und die Menge freut sich.

Angeblich ist dies der letzte Karnevalstag, am nächsten und übernächsten Tag läuft aber alles haargenauso weiter. Die Leute scheinen hier sehr sehr trinkfest zu sein 😉 Wir vermuten auch dass der Karneval hier erst Ostern aufhört, da wir nun aber weiter Richtung La Paz reisen, werden wir es wohl nie erfahren 😉 Bevor wir uns einen Bus suchen warten wir aber noch auf Martin, einen Argentinier den wir in Cusco kennengelernt haben. Er hat glücklicherweise noch mein Thermoshirt bekommen, welches die Wäscherei in Cusco ursprünglich verschlammt hatte 🙂