Um dem Chaos von Bogota schnellstmöglich zu entfliehen beschließen wir nach einer Nacht direkt weiter in Richtung Norden zu reisen. In den kommenden Tagen werden wir dort nämlich zwei Freunde treffen, mit denen wir dann erstmal zusammen reisen. Da freuen wir uns drauf .
Nach langer Internetrecherche fällt die Wahl auf das kleine Örtchen Villa de Leyva. Es ist garnicht so einfach was in Richtung Norden zu finden. Die meisten touristischen Ziele liegen entweder an der Karibikküste oder in der Kaffeezone zwischen Medellin und Bogota (Westen).
Das kleine im Kolonialsstil erbaute Städtchen soll zum Entspannen und Ausruhen, aber auch zum Wandern einladen. Und genau das haben wir dann dort auch vor. Mit einem
Minibus geht es vom Terminal de Transporte in Bogota direkt nach Villa de Leva (7€/Person). Während der Fahrt verändert sich die Landschaft zunehmend. Zuerst sieht es aus wie im Sauerland, kurz vor dem Ziel werden wir dann jedoch an unseren Frankreichurlaub zurückerinnert. Pinienwälder, trockene Landschaften und ein mediteranes Klima lassen die Erinnerungen wieder hochkommen.
In Villa de Leyva sieht es dann tatsächlich aus wie am Mittelmeer. Hübsche weiße Häuschen mit roten Dächern, Straßen mit
Kopfsteinpflaster und viele kleine Cafés prägen das Stadtbild. Uns gefällt es hier auf Anhieb. Wir suchen uns ein Hostel direkt am Busbahnhof, können den Preis von 23€ auf 14€/Nacht herunterhandeln und erkunden erstmal die Stadt. Der Plaza Mayor soll der größte Zentralplatz Kolumbiens sein. Groß ist er, aber auch nicht wirklich hübsch.
Am nächsten Morgen wandern wir einfach mal drauf los und erkunden das Umland. Wir besichtigen die „Pozos Azules“, blaue Wasserbecken, deren Eintritt sich allerdings nicht wirklich lohnt. Außerdem besuchen wir ein Fossilien-Museum. Vor abermillionen Jahren gab es hier noch Meer. Dadurch gibt es in der Gegend sehr viele Fossilien, dessen Highlight sicherlich das riesige Skelett eines Cronosaurus ist, einem Dino aus dem Meer.
Auf dem Rückweg sammelt uns zum Glück ein Bus ein, denn wenige Minuten später regnet und gewittert es heftigst. In Kolumbien beginnt die Regenzeit. Für ein paar Stunden am Tag regnet es dann, ansonsten ist es sehr heiß und trocken hier. Vorteil ist sind wie immer die kleineren Touristenscharen. Am Abend besuchen wir noch die Dorfkneipe am Plaza Mayor. Die Kneipe heißt tatsächlich Dorfkneipe, da sie mal einem deutschen Auswanderer gehört hat. Allerdings gibt es seit 2 Jahren eine neue Besitzerin, Natalie, mit der wir uns den ganzen Abend über Kolumbien, Tauchen und Reisen unterhalten. Natalie hat tatsächlich auch Glück dass sie uns kennengelernt, ihr wurde nämlich von einem anderen Deutschen empfohlen das „typische deutsche Bier“ Paderborner für ihre Kneipe zu importieren. Ansonsten genießen wir einfach die Zeit in Villa de Leyva, essen super leckere Mangos und Maracuja und lassen uns vom mediteranen Klima begeistern. Kurze Hose und Tshirt sind einfach cooler als 2 Pullover übereinander 😉