27.-29.06.2018
[von Anja]
Zwischen Laos und dem Meer in Thailand legen wir einen Zwischenstopp in der Stadt Buriram ein. Hier treffen wohl seltener europäische Touristen ein und alle sind super freundlich zu uns. Die Speisekarten sind auf thailändisch, wo es bei uns schon an dem Verständnis der Schrift hapert. Dafür findet sich immer jemand der ein paar Happen Englisch kennt und wir lernen ein thailändisch Gericht, den super scharfen Papaya Salat kennen. Wir wussten nichtmal, dass es grüne Papaya gibt, der Salat ist aber sehr sehr lecker und nur zu empfehlen! Allerdings reicht für uns normalerweise gerne scharf Essende beim nächsten mal „leicht scharf“ aus, die Thailänder essen scheinbar alles mit sehr viel Peperoni.
Wir sind begeistert von der Freundlichkeit der Thailänder. Schon am Busbahnhof will uns jeder helfen den nächsten Bus oder das Hotel zu finden. Auf der Suche nach unserem Hostel, welches auf der Karte falsch eingetragen ist, werden wir von einem Anwohner den wir nach dem Weg fragen direkt ins Auto gepackt und umsonst ins Hotel chauffiert. Alle lächeln immer freundlich und überall bekommen wir als Begrüßung eine kalte Flasche Wasser in die Hand gedrückt. Super nett! Nur an den Linksverkehr müssen wir uns noch gewöhnen 😉
Von Buriram aus geht es für uns zu dem kleinen Bruder des berühmten Angkor Wat. Von einem Cousin des Konstrukteurs von Angkor Wat erbaut und somit auch über eine durch den Dschungel führende Straße mit der Berühmtheit verbunden, befindet sich nahe Burirams die Ruine von Phanom Rung. Dort hin zu gelangen ist allerdings garnicht so einfach. Wir steigen in einen Bus, der für die 50km in die nächstgelegene Ortschaft bei den Ruinen über 2 Stunden braucht. Dort angekommen ist es wiederum nicht leicht ein Taxi für die restlichen 9km zu finden. Wären wir nicht so spät dran könnten wir ja laufen… nachdem die ersten Anbieter 15€ von uns haben wollen gehen wir erstmal frustriert Mittag essen. Diesmal bekommen wir Pad Thai – Nudeln in Öl angebraten mit Erdnüssen, Chilli, Limette und Lauchzwiebeln. Mit Händen und Füßen versuchen wir die Köchin nach einem Tipp zu fragen wie wir zu den Ruinen kommen. Der Nachbar hat ein Moped und wir verstehen, dass er uns für 5€ dort hin und zurück fährt. Beim Nachbarn angekommen stellt dieser uns einen Roller vor die Nase. Ohne auch nur unsere Namen zu kennen oder Geld gesehen zu haben dürfen wir mit dem Roller davon brausen – wirklich vertrauensselig dieser Mann. Wir haben etwas Angst, dass er nun die Polizei ruft und uns des Diebstahls bezichtigt aber alles ist gut 🙂 Beim Parken wollen wir den Helm unter den Sitz packen, dieser ist allerdings bis zum Rand gefüllt, unter anderem mit den Papieren des Rollers und einigen Geldscheinen, der Mann scheint wirklich großes Vertrauen in uns zu haben!
Bei den Tempelanlagen angekommen werde ich erstmal mit Rock ausgestattet und muss meinen Pulli überwerfen, da ich mal wieder vergessen habe Schultern und Knie bedeckende Kleidung zu tragen. Dementsprechend gehe ich bei den knapp 40 Grad auch gut ein während der Besichtigung, aber es lohnt sich. Das von den Khmern im 10. bis 13. Jahrhundert auf einem erloschenen Vulkan erbaute Phanom Rung sieht wirklich beeindruckend aus. Die Wohnstätte Shivas ist von vielen Schlangenfiguren (Naga) und sehr detaillierten in Stein gehauenen hinduistischen Figuren geprägt. Wirklich erstaunlich wie viel Arbeit früher in den Bau von Heiligtümern gesteckt wurde.
Wir schlendern ein wenig um die Anlage herum, beeilen uns allerdings auch zurück zu kommen, da niemand unsere Frage nach der Abfahrtzeit des letzten Busses verstanden hat. Der Besitzer des Rollers drückt uns zum Abschied mal wieder 2 Flaschen eiskaltes Wasser in die Hand und wir finden schnell ein Tuk Tuk welches uns zum Bus in die nächste Stadt bringt. Kaum in Buriram angekommen schüttet es auch wieder wie aus Eimern – auch hier lernen wir den Monsun sehr gut kennen. Entweder ist es super heiß oder der Regen prasselt ununterbrochen vom Himmel. Dafür trifft man kaum auf andere westliche Touristen und lernt vieles gefühlt etwas authentischer kennen 🙂