19.07.2018 – 25.07.2018
[von Lukas]
In Batu Karas angekommen staunen wir nicht schlecht als wir die riesige Wasserpfütze direkt am Hauptplatz entdecken. In einer Seitengasse davon liegt in einer wunderschönen kleinen Bucht unser Göstehaus. Quasi mit Privatstrand und abseits der vielen anderen Homestays und Hotels. Blöd nur, dass eben dieses Wasser auf dem Hauptplatz mit brachialer Gewalt aus unserer Privatbucht strömt. Es gab letzte Nacht eine Sturmflut, die Häuser sind alle nass (auch von Innen). Hier können wir nicht bleiben, zumal unser Gastgeber auch nirgends zu sehen ist. Wir warten an einer der zahlreichen kleinen Läden und wenige Minuten später taucht er dann auf. Der Mann stellt sich als Ustad vor und entschuldigt sich für die Unanhemlichkeiten. Als Alternative bietet er uns ein 2. Homestay an. Nicht direkt am Strand, dafür aber inklusive Mietroller.
Das andere Homestay ist ein kleines Haus mit 3 Reihenapartments, leicht abgelegen von der Hauptstraße des Dorfes, aber dennoch fußläufig gut zu erreichen. Wir quartieren uns für 6 Nächte ein und verbringen die nächsten Tage damit am Strand zu surfen, zu schwimmen, die Gegend mit dem Roller zu erkunden, einen (ausgetrockneten) Wasserfall zu besichtigen und den Green Canyon zu Fuß zu durchwandern.
Ausflug zum Jojogan Wasserfall und Schildkröten Auffangstation
Direkt am Beginn des Green Valleys (nicht zu verwechseln mit dem Green Canyon) soll es einen schönen Wasserfall geben. Unser Gastgeber Ustad will uns den Weg erklären, verkündet kurze Zeit später aber, dass er uns einfach begleitet. Mit uns kommt noch ein anderes deutsches Pärchen, Jerome und Sophia aus dem Nachbarzimmer.
Mit den Rollern geht es durch kleine Straßen, Dörfer und wunderschöne Reisfelder zum Beginn des Green Valleys. Es ist Trockenzeit, da verwundert es nicht, dass die Wasserfälle auch ausgetrocknet sein können. So wie dieser hier…. Trotzdem ist die Natur rundherum wunderschön grün.
Anschließend geht es noch zu einer Schildkröten Auffangstation. Auf dem ersten Blick sieht es hier sehr grausam aus. Kleine Becken, in denen teils riesige Schildkröten ausharren. Ustad erklärt uns, dass alle Schildkröten die hier sind von Fischern aufgefunden werden. In der Regel sind die Schildkröten auch verletzt. Bei genauerer Betrachtung stimmt das auch. Manchmal sind Flossen abgebissen, manchmal ist der Panzer rissig, manchmal fehlt auch ein Stück des Panzers. Nach dem Aufpeppeln geht es aber für die meisten zurück ins Meer. So jedenfalls wird uns das hier verkauft. Wir bleiben skeptisch und verlassen die Station mit gemischten Gefühlen.
Strand, Strand, Strand…
Ja, Batu Karas liegt direkt am Meer. Klar, dass sich hier alles um Fischen, Surfen und Baden dreht. Auch ich versuche mich einen Nachmittag im Surfen, muss bei den riesigen Wellen aber früh aufgeben. Das war in Costa Rica schon einfacher. Die Strömung und der Wellengang sind in diesen Tagen zu krass für Anfänger. Für die vielen Profis und Möchtegern-Profis aber ideal. So kann man auch mehrere Stunden damit verbringen den lokalen Surfern zuzuschauen. Wirklich beeindruckend. Dank unseres Rollers können wir auch die Strände in der Umgebung anschauen. Oftmals sind die Wellen jedoch so hoch, dass ein Baden nicht möglich ist. Andere Strände sind so verdreckt, dass es einfach keinen Spaß machen würde im Müll zu schwimmen.
Canyoning im Green Canyon
Gemeinsam mit Marcos, einem Spanier und Will, einem Briten buche ich eine Tour zum Body-Rafting im Green Canyon. Anja ist leider krank und verpasst diesen Ausflug in super schöne Natur. Das Body-Rafting ist eigentlich eine Flusswanderung mit Helm und Schwimmweste und oft auch als Canyoning bekannt. Unser Guide Idran, der sich selber Pedro nennt ist super cool drauf und zeigt uns coole Tricks, Affen, riesige Eidechsen und andere Tiere im Canyon. Ein klasse Erlebnis was man unbedingt machen sollte, wenn man in Batu Karas ist (250.000 IDR). Touranbieter: Baraja Body Rafting.
Nach 7 Tagen Batu Karas reisen wir weiter in Richtung Osten Jawas. Nächstes Ziel: Yogyakarta