Von Santo Domingo nach Barahona

22.09.2017

Unser Tag beginnt um 8.00 Uhr mit einer erneuten Planänderung. Da wir immer noch nichts von Ben und seiner Lodge gehört haben, entscheiden wir uns vorerst nicht zurück in den Norden der DomRep zu fahren. Auch über Umwegen haben wir lediglich erfahren, dass Ben und Xio (Xiomara, nicht Xiamara wie ich dachte 😀 ) keinen Handy-Akku mehr haben. Wie kann man denn nur ohne einen Reserveakku / Powerbank am Arsch der Welt wohnen und seinen „Gästen“ nicht mal eine kurze Info darüber geben wie es aussieht? Sei’s drum…. In einigen Blogs und Zeitungen erfahren wir, dass Hurricane Maria den Norden und Osten der DomRep schwer verwüstet und überflutet hat. Einige Straßen sind durch umgestürzte Bäume blockiert und die Stromversorgung ist nach wie vor noch nicht wiederhergestellt.

Nach dem Frühstück treffen wir Evan. Er bietet uns an den Südwesten der DomRep gemeinsam zu erkunden. Kurzerhand entschließen wir uns mitzukommen und sind schon bald auf dem Weg zur Busstation der Caribetours. Caribetours ist das dominikanische Pendant zum Flixbus. Für schlappe 300 Pesos (ca. 5,50€) pro Person fahren wir heute nach Barahona. Die Busse sind für dominikanische Verhältnisse sehr modern. Die Klimaanlage steht auf Kühlschrank, wie in allen Fahrzeugen denen wir bis jetzt begegnet sind. Ich frage mich, wer kühlt sein Fahrzeug so weit herunter, dass die Mitfahrer alle einen Pullover und Schal brauchen um sich nicht zu erkälten? Die fahrt dauert insgesamt 3,5 Stunden. Wir verbringen den Großteil der Fahrt mit Lesen und Musik hören.

In Barahona angekommen werden wir von der Hitze der Abendsonne förmlich erschlagen. Steigt man aus einem Kühlschrank aus, merkt man gleich doppelt intensiv die Intensität der Sonne. Zu Fuß machen wir uns auf zu einem nahegelegenen Hotel in dem Evan bereits vor einigen Wochen zu Gast war. Das Hotel ist eine sehr einfache, dafür aber extrem günstige Unterkunft. Wir teilen uns ein Zimmer zu dritt für 800 Pesos insgesamt. Das sind für jeden 4,70€ / Nacht. Billiger geht es kaum. Wir gönnen uns jeder eineiskaltes Malzbier und überlegen, wie wir den Abend verbringen sollen.

Wir sind nochmal raus auf die Straße um venezulanisch Essen zu gehen. Leider sind heute unfassbar viele Moskitos unterwegs. In weniger als 10 Minuten habe ich, Lukas, mir bestimmt 50 Mückenstiche eingefangen. Hoffentlich sind keine ernsthaften Krankheiten dabei 😀 Wir sind also so schnell wie möglich zurück zum Hotel. Hier sitzen wir nun im Zimmer und schauen Evan beim Essen zu. Wir haben noch Reste von unserem super leckeren Curry von gestern. Dazu gibt es frischen Mangosaft. Wir schauen gleich noch einen Film. Morgen wollen wir weiter nach Pedernales, einer Stadt ganz im Südosten der DomRep. Barahona ist eher als Drecksloch zu bezeichnen. Wirklich nicht schön hier, aber für die Durchreise muss es reichen 😉 Aufgrund der Abenddämmerung wollten wir keine Handys mit rausnehmen. Vielleicht können wir ja morgen noch einige Fotos der „Stadt“ machen.

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