26.09.2017
Wir stehen heute ziemlich früh auf. Um 6.30 Uhr geht der Wecker und wir machen uns bereit für unsere erste Yoga-Stunde 😀 Gestern Abend haben wir entschieden mit einem 30 Tage Yoga-Kurs anzufangen. Ben, Xio, Marte (die Holländerin) Anja und ich machen mit. Wir suchen uns also einen geeigneten Platz in der Küche / offenem Bereich und los geht’s. Eine halbe Stunde später haben wir einmal alles gedehnt, was man so dehnen kann und der eigentliche Tag beginnt 😉 Zum Frühstück gibt es Baguette mit Avocado oder Thunfisch, je nach Wunsch. Anschließend beginnen wir mit der Arbeit.
Heutige Aufgabe: Zwei Kräuterbeete anlegen. Wir schneiden dazu Bambus in 40cm lange Stücke und rammen sie mit einem Stück Holz als Hammerersatz in die Umrandung des Beets. Ben’s Werkzeuge sind in einem ziemlich schlechten Zustand. Würde er mal ein wenig in gutes Werkzeug investieren würde die Arbeit hier viel leichter von der Hand gehen, aber so ist es dann halt… Ich, Lukas, verbringe die meiste Zeit damit den Bambus zu sägen. Als provisorische Werkbank nutze ich einfach 2 dicke Holzscheite. Anja und die anderen fangen an die Umrandung auszugraben und Erde für die Beete zu sammeln. Hier auf dem Land sind lediglich die obersten 15cm fruchtbarer Boden. Direkt darunter beginnt Lehm. Deshalb müssen wir zusätzlichen Boden an einer anderen Stelle abtragen und die Beete damit füllen. Eine mühsame und zeitaufwendige Arbeit, besonders weil das Werkzeug so schlecht ist. Gegen 12 Uhr ist die Mittagssonne bereits so heiß, dass wir beschließen für heute aufzuhören. Morgen werden wir die Beete weiter mit Erde befüllen und die restliche Umrandung einsetzen.
Am Nachmittag verabreden wir uns mit Ronny, einem Freund von Xio. Er will uns einen abgelegenen, super schönen Strand zeigen. Gegen 14.00 Uhr fahren wir mit Ben’s Pickup los. Ronny ist Automechaniker in El Limon und hilft Ben hier und da auf der Farm. Zuerst fahren wir in seine Werkstatt um das Motoröl von Ben’s Pickup aufzufüllen, anschließend geht es durch das Dorf El Limon in Richtung Meer. Unterwegs hält Ronny gefühlt an jeder Milchkanne und begrüßt die Leute. Man kennt sich halt. Ronny zeigt uns das Dorf, wo er wohnt, wo er arbeitet und wie er seine Freizeit verbringt. Ein richtig witziger Typ 😉 Der Weg wird zunehmend schlechter, und hinten auf dem Pickup schaukelt es ganz schön hin und her. Am Strand angekommen merken wir, dass Ronny nicht übertrieben hat. Vor uns öffnet sich ein wunderschöner Strand, Karibik-Feeling PUR! Zwar sieht man noch die Schäden die Hurricane Maria hinterlassen hat, aber das stört nicht weiter. Wir verbringen die meiste Zeit damit auf den hohen Wellen im Wasser zu surfen und uns in Richtung Strand treiben zu lassen. Das macht super Spaß und alle haben gute Laune. Die anderen Freiwilligen sind echt coole Leute mit denen man die Zeit gut verbringen kann 😉 Während wir noch mit den Wellen kämpfen fängt es plötzlich an stark zu regnen. Wir bleiben noch eine halbe Stunde im Wasser und gehen dann zurück zum Pickup. Unterwegs gibt es aufgesammelte Kokosnüsse, wilde Trauben vom Baum und eine mitgebrachte Ananas als Stärkung. Auf dem Rückweg zeigt uns Ronny noch einen schönen Teil des Flusses oberhalb der eingestürzten Brücke. Bevor wir zu Ben’s Farm zurückkehren halten wir noch an dem kleinen Naturpool der direkt am Weg zu Ben’s Farm liegt. Hier genehmigt sich Ronny ein Bier und wir hüpfen nochmal ins Wasser um den Sand vom Strand loszuwerden.
Zurück an der Lodge ziehen wir uns erstmal um. Durch den Regen hat es sich richtig abgekühlt. Nun sitze ich mit Bobby (der kleine Hund) an einem Tisch und schreibe den Blogeintrag. Die anderen sind nach Las Terrenas gefahren um einige Sachen aus dem Supermarkt zu besorgen. Da wir gestern bereits ordentlich eingekauft haben, brauchen wir eigentlich nichts. Ein Baguette zum Frühstück wäre nett, das bringt uns Marte sogar mit 🙂
Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass ich bei einem Selfie nie in die Kamera gucke? Und ich dachte, das kann nur Janni nicht 😛