28.09.2017 El Limón Wasserfälle
Um in den Tag zu starten gibt es vor dem Frühstück wieder Yoga, yey! 😀 Eigentlich ist es ganz ok. 20-30 Minuten dehnen am Morgen sind ein guter Anfang. Zum Frühstück gibt es Brot, naja… sollte es eigentlich. Wir bemerken noch vor dem ersten Bissen, dass die gesamte Packung Brot (wir haben extra eine riesige Packung gekauft, weil wir beide unendlich viel essen) bereits schimmelt. Na herzlichen Dank an Elizabeth und ihren Shop von um die Ecke. Stattdessen gibt es noch ein Brötchen vom Vor-Vortag (bei den Puffbrötchen macht das geschmacklich und auch von der Konsistenz her nichts aus) und dazu Rührei.
Anschließend beginnt die Arbeiterei auf der Lodge. Die macht heute leider überhaupt keinen Spaß. Aufgabe ist es die Feuerstelle neu herzurichten und die Beete fertig zu befüllen. Wirklich motiviert ist heute keiner. Alle schleichen sich eher von A nach B als wirklich was zu bewerkstelligen. Trotzdem kommen wir voran und gegen 12 Uhr machen wir Feierabend. Anja fängt an unser Mittagsessen zu kochen, während ich einfach auf dem Sofa einschlafe. Sorry Anja 😉
Am Nachmittag steht eine Wanderung zu den Wasserfällen in El Limon an. Auch Xio beschließt mitzukommen, was sehr cool ist, sie war nämlich schonmal da. Mit insgesamt sechs Leuten brechen wir also auf um die Wasserfälle zu erkunden. Xio erklärt uns, dass es einen großen Wasserfall gibt, und etwas abgelegener noch drei kleinere. An der Hauptstraße in El Limon schlägt Xio vor, dass wir ein Moto-Taxi bis zum Eingang der Wasserfälle nehmen. Da wir zu sechst sind, brauchen wir 3 Motos. Auf jedem Roller passen ja schließlich 2 Leute + Fahrer 🙂 Am Eingang angekommen werden wir direkt bedrängt: Quiere Caballo? Braucht ihr ein Pferd? Nö, brauchen wir nicht. Einen Guide brauchen wir auch nicht, wir laufen einfach der Pferdekacke hinterher, die wird uns schon den Weg in Richtung Wasserfälle zeigen. Also machen wir uns am Eingang auf zum großen Wasserfall. Der Eintritt kostet 50 Pesos pro Person. Wir sind bereits beeindruckt als der Weg raus aus dem Dorf in einen Dschungel führt. Nach etwa 200 Metern kommen wir an einen Fluss mit einer sehr starken Strömung. Da müssen wir also durch 🙂 Bis zu den Wasserfällen dauert es angeblich 20 Minuten Fußweg. Randbemerkung: Wenn jemand sagt wie lange etwas dauert muss man die Anzahl an Minuten mit 3 multiplizieren, dann hat man in etwa die richtige Zeit. Nach einer Stunde erreichen wir den Wasserfall und sind schlichtweg beeindruckt wie groß und tosend das Wasser direkt aus dem Dschungel die Felswand herunter rauscht. Zwar sind uns sehr viele Touristen mit Pferden entgegen gekommen, am Wasserfall sind wir jedoch alleine. Weit und breit niemand mehr. Vermutlich sind wir später unterwegs (16.00 Uhr) als die weit angereisten Touris.
Nach einer ausgiebigen Runde Planschen am großen Wasserfall umrunden wir diesen, indem wir eine steile Treppe aufwärts laufen. Oben angekommen finden wir einen Künstler der dort seine Bilder ausstellt und vermutlich auch wohnt. Hier gibt es eine Feuerstelle, eine Hütte und viele kleine Souvenirs für die ganzen Touristen die hier tagtäglich herkommen. Wir brechen nach einer Mini-Pause direkt auf in Richtung der kleinen Wasserfälle. Leider verpassen wir den Abzweig und landen nur noch an einem einzelnen kleinen Wasserfall. Schwimmen möchte jedoch keiner mehr, langsam geht die Sonne am Horizont unter und alle sind platt von der Arbeit und dem hügligen Hinweg. Von dem kleineren Wasserfall aus folgen wir wieder der Pferdekacke in Richtung Hauptstraße. Vom Hurricane Maria und vermutlich auch Irma sieht man immer wieder umgeknickte Bäume im Fluss und in den Wäldern drum herum.
Wieder zurück auf der Hauptstraße angekommen fangen wir an in Richtung El Limon zu laufen. Das sind etwa 5km. Zum Glück kommt bald ein Guagua was uns mit nach El Limon nimmt. Für schlappe 30 Pesos / 60ct pro Person 🙂 In El Limon angekommen steigen wir an der Hauptstraße aus. Die Franzosen merken spontan dass sie kein Geld haben und wir helfen ihnen aus. Ist hier garnicht so einfach, weil man mit Scheinen größer als 200Pesos (ca. 3-4€) aus Mangel an Wechselgeld fast nirgendwo bezahlen kann. Der Geldautomat gibt uns natürlich immer 1000er.
Da wir heute Abend für alle Freiwilligen kochen brauchen wir noch ein bisschen Gemüse. Zudem Früchte und Kokosmilch für morgen. An unserem favorisierten Büdchen kaufen wir Tomaten (tomates), Kartoffeln (papas), eine Aubergine (berenjena), Avocados (aguacates) und rote Paprika (pimientos rojos). Viel mehr gibt es in dem Laden auch nicht, an die uns unbekannten Gemüsestücke müssen wir uns mal ranwagen wenn wir nicht für 5 Leute kochen 😉 Wir bezahlen für alles zusammen 310 Pesos. Bei zwei anderen Shops kaufen wir noch Brot, Mais, Kokosmilch und eine Cola. Danach gehts zu Fuß zurück zur Lodge.
Nach einer Dusche und Umziehen fange ich an den heutigen Blogeintrag zu schreiben, während Anja anfängt alle Sachen zu schnibbeln. Begleitet von cooler Musik lassen wir den Abend ausklingen, heute sogar ohne Alkohol :-P. Morgen müssen wir nochmal ran an die Schippe und danach haben wir zwei Tage frei, Wochenende!!! 🙂
Das sieht ja toll aus ,hat sich echt gelohnt.Schönes Wochenende