Von Alajuela nach La Fortuna

Heute wurden wir sehr oft an unsere Urlaube mit dem guten alten Renault Kangoo erinnert, auch wenn wir den Bus genommen haben 😉

Aber ich fange mal vorne an. Erst ging’s zu Fuß vom Hostel aus zur Bushaltestelle, damit wir zumindest noch ein bisschen was von Alajuela sehen. Die Stadt ist schon echt tausend mal mehr entwickelt als alles in der Dominikanischen Republik. Der Verkehr kommt uns auch sehr geregelt vor, obwohl eine Costa Ricanerin uns gestern noch erzählt hat wie katastrophal es hier auf den Straßen zugeht. Aber immerhin tragen hier alle Motorradfahrer Helme, die Autos sehen relativ neu aus und auch die Busse sehen um einiges besser aus. Das Wetter überrascht uns auch etwas, wir hatten in Costa Rica mit hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze gerechnet und natürlich mit Regen weil ja Regenzeit ist. Im letzten Punkt wurden wir nicht enttäuscht, nachmittags gießt es hier in Strömen. Ansonsten sind die Temperaturen im Moment sehr angenehm um die 25 Grad und es weht ein frischer Wind. Toni unser Hostelbesitzer meint allerdings das ist grad nur ne Ausnahme 😉

Alajuela

Die Bushaltestelle ist ein kleines Gestell mit Wellblechdach direkt am Highway, nur wenige Meter vom Flughafen entfernt. Wenn man einen Bus näher kommen sieht muss man ihn kräftig zu sich winken. Das Ziel ist gut erkennbar. Wir fragen trotzdem immer mal wieder bei Busfahrern nach ob wir wirklich richtig sind. Alle sind sich etwas unsicher, einer nimmt uns mit nach Naranjo, dort weiß er nämlich wo genau Busse nach La Fortuna halten. Er kann sogar richtig gut Englisch!
In Naranjo steigen wir dann in den richtigen Bus um, sogar recht bequem 🙂 Es geht über kurvige Straßen, bergauf und bergab – nix für einen schwachen Magen. Irgendwann bleiben wir eine Ewigkeit stehen weil eine Baustelle die ganze Straße blockiert. Dann hat unser Busfahrer Probleme beim Anfahren und es knallt, als ob er in das Auto hinter uns gerollt wäre. Er steigt aus und wir denken schon dass das ewig dauern kann. Kurz später steigt er wieder ein, fährt ein paar Meter, da kracht es wieder und wir stehen wieder. Die halbe Straße wird durch unseren Bus blockiert, wir wissen alle nicht was genau los ist, weiter geht es aber nicht. Nach einer Weile überholt uns ein anderer Bus und die Meisten steigen schnell um. Uns wird aber empfohlen zu warten und wir gucken uns das Ganze mal von draußen an. Das Vorderrad lässt vermuten dass die ganze Vorderachse einfach durchgebrochen ist. Na dann, wir haben ja Zeit – erstmal ein Baguette essen. Wir lernen einen Franzosen und einen Schotten kennen und nach einer Weile kommt der nächste Bus der uns mitnimmt. Wir lehnen uns zurück und freuen uns dass es doch noch weiter geht.

Zu früh gefreut. Ein paar Kilometer weiter steht der Bus schon wieder. Vor uns sind allerdings noch mehrere Busse, ist das ein Stau?! Erstmal wird abgewartet. Dann erzählt ein Mann dass ein LKW quer steht und wir länger hier warten werden. Der Franzose entscheidet sich per Anhalter oder Taxi weiterzureisen. Der Schotte und wir steigen auch erstmal aus und Lukas kommt irgendwie auf die Idee loszulaufen. Meine Bemerkungen dass das wenig Sinn hat wenn nirgendwo ne Kreuzung ist werden ignoriert und zu viert wandern wir vollbepackt los. (Sorry Anja :-/ ) Ein älterer Mann feiert uns richtig und verspricht dass der Bus und wieder einsammelt falls er doch irgendwann weiter kommt. Nach ca 10 Minuten zeigt uns Costa Rica dann erstmal was Regenzeit bedeutet. Ein heftiges Gewitter prasselt auf uns nieder. Kurz später erreichen wir einen Kiosk wo wir uns nach einem Taxi erkundigen. Die Frau ruft ein Taxi und wir warten. Irgendwann kommen dann doch Busse aus der Richtung aus der auch wir kamen. Die Frau meint dass wären die Busse die aufgrund des LKWs umgedreht sind. Lukas stoppt einen und fragt ob er uns mitnimmt. Ich meine unseren Bus zu erkennen, aber da werden wir schon hektisch von dem Busfahrer aufgefordert einzusteigen, was wir bei dem Regen dann auch einfach machen. Leider mussten wir so nochmal bezahlen, kommen dann aber ca um 16.30 Uhr in La Fortuna an (wir sind um 8.00 Uhr losgegangen und die Strecke war ca 110km lang).

Wir finden unser super günstiges Hostel (4€ pro Person) und kaufen noch schnell ein, bevor es dunkel wird. Morgen machen wir uns vermutlich zu Fuß auf die Gegend zu erkunden. Echt verrückt, dass wir im Chaos der Dominikanischen Republik überall gut durchgekommen sind und im geordneten Costa Rica gleich am ersten Tag zwei Unfälle miterleben 😀

Übrigens:
Von unserem Zimmer aus kann man den Vulkan Arenal sehen. Da er jedoch sehr aktiv ist, darf man nicht hinaufsteigen 🙁

3 Kommentare bei „Von Alajuela nach La Fortuna“

  1. Lukas rasieren nicht vergessen 😀

    1. Ich bemühe mich verwegen auszusehen Lars 😉

    2. Danke Lars! 😀

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