Sucre

Über die Hauptstadt Boliviens können wir leider nicht all zu viel berichten, da wir nur kurz dort waren. Das super warme Wetter in der auf 2300m gelegenen Stadt hat uns in Kombination mit den Kolionalbauten (UNESCO Weltkulturerbe) und den vielen Palmen an die Karibik erinnert. Die Vorfreude auf unseren Flug nach Kolumbien steigt also 😉 Die wunderschönen Kolonialgebäude wurden erbaut während Sucre in der Kolonialzeit von dem Silber ihrer Nachbarstadt Potosi profitierte. Damals hieß die Stadt sogar „La Plata“, also das Silber. Die Namensgebung hat sich insgesamt 5 Mal geändert, wobei der aktuelle Name „Sucre“ dem revolutionären Führer Antonio José de Sucre (und nicht „der Zucker“) zu verdanken ist, welcher Bolivien 1825 zu Unabhängigkeit von Spanien verholfen hat. Wegen des wirtschaftlichen Niedergangs Potosís sowie der schlechten Verbindungen mit dem Rest des Landes wurde Sucre im Jahr 1899 als Regierungssitz zugunsten von La Paz aufgegeben. Es ist aber weiterhin die konstitutionelle Hauptstadt des Landes und beherbergt den Obersten Gerichtshof.

Aber apropos schlechte Lage und Niedergang von Potosí: Das größte Gesprächsthema ist in Bolivien zurzeit der Streit um den Meerzugang. Am Ende des sogenannten Salpeterkrieges in 1879 verlor Bolivien 120.000km^2 Festland und 400km Pazifikküste an sein Nachbarland Chile. Seit diesem Moment ist Bolivien ein Binnenstaat und damit natürlich todesunglücklich – schließlich verdient sich Chile dumm und dämlich an den Exporten der Schätze seines Nachbarns. Der Streit um einen Zugang zum Meer ist nie verstummt, sodass das Problem beim internationalen Gerichtshof angelangt ist. Aktuell sind die Verhandlungen in Den Haag in vollem Gange und die Nerven der Bolivianer gespannt.

Ein Kommentar bei „Sucre“

  1. Hallo ihr zwei;Bolivien ist ja echt schön.Habe ich nicht gedacht.

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