Surabaya

08.08.2018 – 11.08.2018

[von Lukas]

Mit dem Zug geht es von Yogyakarta nach Surabaya. Dort angekommen können wir  vom Bahnhof aus zu unserem Hotel laufen. Und wir sind überrascht. Unser Stadtviertel, westlich des Flusses „Kali Mas“ ist sehr modern. Überall gibt es Shoppingmalls, große Hotels, Convention-Center und Banken. Und in einem dieser Hotels kommen wir für die nächsten 3 Tage unter. Im Grand Hotel Surabaya machen wir es im überaus luxuriösen Zimmer bequem. Eigentlich brauchen wir so einen Standard nicht, aber in ganz Surabaya findet sich keine Art Backpacker-Szene. Es ist wirklich schwierig etwas über touristische Attraktionen oder Gegenden herauszufinden und die uns so vertrauten Streetfoodläden sind großen Shopping-Centern mit den weltweit bekannten Ketten wie McDonalds, Burgerking, KFC gewichen. In einem kleinem Café abseits der Shoppingmalls fragen uns zwei Schülerinnen in perfektem Englisch, was wir in Surabaya machen. Die beiden sind gerade erst von einem einjährigen Auslandsaufenthalt in den USA zurückgekehrt. 

Wir verbringen also die Zeit damit unsere weitere Reise zu planen. Noch immer haben wir unsere Flugtickets nach Lombok. Diese stornieren wir aufgrund der Lage dort und buchen neue Tickets nach Nord-Sulawesi. Dort befinden sich die Bunaken, angeblich eines der coolsten Tauchgegenden der Welt, etwas teurer als Lombok zwar, aber wir werden ja quasi dazu gezwungen 😉

An einem Tag erkunden wir das „Arabische Viertel“ von Surabaya. Mit dem Taxi geht es ins Viertel direkt nördlich von Chinatown. Dort angekommen fühlt es sich wirklich an wie in einer arabischen Welt. Anja muss ihre Kaputze des Pullis tief übers Gesicht ziehen und ich muss ebenfalls eine lange Hose tragen. Je näher wir der Moschee kommen, desto strenger werden wir beäugt. Einige junge Leute möchten ein Foto mit uns machen, immer unter dem strengen Blick der Alten. Eigentlich wollten wir die Moschee von innen besichtigen, aber wir fühlen uns hier nicht willkommen. Eine Frau schimpft wild auf uns ein, warum und wieso wissen wir nicht. Vielleicht war es Anjas Kaputze, die kein wirkliches Kopftuch ist, aber ihren Zweck erfüllt? Alte Frauen am Rande des Markts reden öfter auf uns ein. Wir wissen zwar nicht was sie wollen, aber freundlich klingt das alles garnicht. Eine Frau möchte mir sogar ihr Kind andrehen. Zunächst halte ich das für einen Scherz und lache freundlich und winke ab. Als die Frau aber ihr Kind unter den Arm nimmt und mir ausgestreckt entgegen bringt und laut „Papa Papa“ ruft und auf mich zeigt wissen wir: Die Frau meint das wirklich ernst. Wie ergreifen die Flucht und wandern noch einige Minuten durch den Markt nahe der Moschee. Junge Leute begegnen uns freundlich, ältere eher weniger. Dieser Besuch einer Moschee ging wohl nach hinten los. Das habe ich aus Istanbul anders in Erinnerung. Wie auch immer. Immerhin gab es hier leckeres Gebäck! Beim nächsten Mal würden wir dieses Viertel mit Guide oder irgendwem Einheimisches besuchen.

Ansonsten passiert in Surabaya nicht viel. Die Stadt hat für Touristen nicht viel zu bieten, glänzt aber durch ihre Moderne und Weltoffenheit (in den meisten Gegenden). Am Samstag den 11.08.2018 geht es für uns dann weiter nach Tomohon. Wir freuen uns riesig die Stadt zu verlassen und wieder mehr in der Natur zu leben. 

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